Oman soll zwischen Iran und Großbritannien vermitteln
TEHERAN (dpa) Im Tankerstreit zwischen Großbritannien und dem Iran soll das Sultanat Oman vermitteln. Die Außenminister des Omans und Irans, Jussuf bin Alawi und Mohammed Dschawad Sarif, würden sich am Samstag in Teheran treffen, berichtete die staatliche iranische Nachrichtenagentur Irna am Freitag. Der Oman hatte bei Streitigkeiten zwischen Teheran und dem Westen in der Vergangenheit wiederholt als Vermittler agiert.
Im Streit zwischen Teheran und London geht es um zwei beschlagnahmte Öltanker. Großbritannien hat am 4. Juli in Gibraltar den Supertanker „Grace 1“mit der Begründung festgesetzt, er habe iranisches Erdöl für Syrien an Bord und damit gegen EU-Sanktionen verstoßen. Der Iran bestreitet das. Am 19. Juli stoppten die iranischen Revolutionsgarden in der Straße von Hormus den britischen Öltanker „Stena Impero“, weil dieser angeblich gegen die maritimen Vorschriften im Persischen Golf verstoßen hatte. Das Schiff ist derzeit im Hafen der Stadt Bandar Abbas im Südiran. Beiden Seiten sprechen von „staatlicher Piraterie“.
Nach indischen Angaben ließ der Iran am Freitag neun von zwölf indischen Besatzungsmitgliedern des Öltankers „Riah“frei. Das Schiff war am 14. Juli im Persischen Golf festgesetzt worden, weil es nach iranischen Angaben geschmuggeltes Öl an Bord hatte. Die Männer würden in Kürze in die Heimat zurückkehren, sagte der Sprecher des indischen Außenministeriums, Raveesh Kumar, am Freitag in Neu Delhi. Damit befänden sich noch insgesamt 21 indische Seeleute an Bord von Schiffen, die vom Iran festgehalten werden.