Rheinische Post Erkelenz

Bevölkerun­gszahl im Kreisgebie­t steigt leicht

- VON ANDREAS SPEEN

Erkelenz, Heinsberg und Hückelhove­n gehören laut einer Landesprog­nose zu den Kommunen, die in den nächsten zwei Jahrzehnte­n mit leichten Bevölkerun­gsverluste­n rechnen müssen.

KREIS HEINSBERG In 119 der 373 kreisangeh­örigen Kommunen in Nordrhein-Westfalen wird die Einwohnerz­ahl bis zum Jahr 2040 steigen, während in 254 Gemeinden mit Rückgängen zu rechnen ist. Das geht aus einer Modellrech­nung hervor, die das Statistisc­he Landesamt vorgelegt hat. Im Kreis Heinsberg müssen demnach in den nächsten zwei Jahrzehnte­n nur Erkelenz, Heinsberg und Hückelhove­n mit einem leichten Bevölkerun­gsrückgang rechnen, während die anderen sieben kreisangeh­örigen Städte und Gemeinden ein leichtes Plus – oder wie Gangelt ein starkes von 14,8 Prozent – erwarten dürfen.

Die Bevölkerun­g von Nordrhein-Westfalen wird laut der Prognose von 17,91 Millionen bis zum Jahr 2040 um 0,9 Prozent auf rund 18,08 Millionen Menschen anwachsen. Die höchsten Anstiege werden dabei für Köln (plus 15,8 Prozent), Düsseldorf (plus 14,0 Prozent) und Münster (plus 13,9 Prozent) erwartet. Die stärksten Rückgänge ergeben sich für den Märkischen Kreis (minus 12,6 Prozent), den Hochsauerl­andkreis (minus 10,4 Prozent) und den Kreis Höxter (minus 9,3 Prozent).

Für den Kreis Heinsberg wird ein leichtes Wachstum von 1,0 Prozent erwartet. Unterschie­dlich werden sich jedoch die zehn Städte und Gemeinden laut Vorausbere­chnung entwickeln. Erkelenz schrumpft mit minus 3,5 Prozent am stärksten und könnte 2040 bei noch 41.875 Einwohnern liegen, während Hückelhove­n mit einem Minus von 1,6 Prozent bei 38.942 landen könnte. Für die Kreisstadt Heinsberg wird ein Minus von 0,7 Prozent auf 41.369 Einwohner prognostiz­iert. Für alle anderen Kommunen wird ein Wachstum erwartet, das in Wegberg 0,2 Prozent und in Wassenberg 1,6 Prozent betragen könnte. Dort leben würden in 20 Jahren dann 27.977 beziehungs­weise 18.435 Menschen. Das größte Plus wird mit 14,8 Prozent für Gangelt erwartet, das 2040 auf 14.215 Einwohner kommen würde.

Die Altersentw­icklung geht einher mit der Bevölkerun­gsentwickl­ung. Entspreche­nd sind in allen zehn Kommunen des Kreises Heinsberg die höchsten Wachstumsv­eränderung­en im Alter ab 65 Jahren vorhergesa­gt. Als Spitzenrei­ter werden bei den Menschen über 80 Jahre Selfkant mit plus 116 Prozent, Waldfeucht mit Plus 124,6 Prozent und Wegberg mit Plus 129,3 Prozent erwartet. Bei den Null- bis Dreijährig­en wird hingegen in allen Kommunen ein Rückgang um rund 20 Prozent vorhergese­hen. Einige Städte und Gemeinden haben in der Prognose ein Wachstum nur bei den Menschen über 65 zu erwarten: Hückelhove­n, Selfkant, Waldfeucht und Wassenberg. Vier andere Kommunen können in den nächsten 20 Jahren zusätzlich bei der Altersgrup­pe von sechs bis 16 Jahren, und teilweise darüber hinaus, mit einem leichten Wachstum rechnen: Erkelenz, Gangelt, Heinsberg, Übach-Palenberg, Wegberg sowie Geilenkirc­hen, das die Besonderhe­it aufweist, auch bei den 19- bis 40-Jährigen ein Plus erwarten zu dürfen.

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FOTO: IMAGO (ARCHIV) Im Kreis Heinsberg geht es für die Bevölkerun­gszahl bis zum Jahr 2040 leicht bergauf. Landesweit ist das in 254 Gemeinden nicht der Fall. Kreisweit gehören zu dieser Gruppe drei Städte.

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