Rheinische Post Erkelenz

16 zusätzlich­e Stellen bei der Polizei

Zivile Kräfte sollen Vollstreck­ungsbeamte von Verwaltung­saufgaben entlasten.

- VON GABI PETERS

MÖNCHENGLA­DBACH Die Überstunde­nkonten bei der Polizei Mönchengla­dbach sind prall gefüllt. Alleine im Kriminalko­mmissariat 11, das unter anderem für Mord und bestimmte Arten von Körperverl­etzungen zuständig ist, ermitteln gerade zwei Kommission­en, die viel Personal binden. Jetzt soll die Mönchengla­dbacher Polizei mit zusätzlich­en 16 Stellen verstärkt werden. „Innenminis­ter Herbert Reul hat das in der neuen Personalve­rteilung für 2019 festgelegt“, teilte CDU-Landtagsab­geordneter Jochen Klenner auf seiner Facebook-Seite mit. Und: „Damit auch künftig genügend Personal bei der Polizei einsatzber­eit ist, werden in diesem Jahr 2500 neue Polizeianw­ärter landesweit eingestell­t – das ist Rekord.“

Bei der Polizei in Mönchengla­dbach freut man sich über die Nachricht. Aber es wird auch gleichzeit­ig darauf hingewiese­n, dass 16 zusätzlich­e Stellen nicht unbedingt bedeute, dass es 16 Ordnungshü­ter mehr auf der Straße gebe. Wie im ganzen Land seien in den vergangene­n Jahren mehr Polizisten pensionier­t als neu eingestell­t worden.

Nach der so genannten Belastungs­bezogenen Kräftevert­eilung (BKV) sollte Mönchengla­dbach bis jetzt 675 Polizisten haben, zum Stichtag 1. April 2019 waren es aber nur 657. Im neuen BKV-Plan werden Mönchengla­dbach sogar 1,67 Polizisten-Stellen weniger zugestande­n, dafür 17,83 Stellen mehr für Regierungs­angestellt­e, sprich zivile Kräfte. Jochen Klenner glaubt, dass auch sie für mehr Sicherheit sorgen können. Denn: „Wenn man die zivilen Kräfte gut verteilt, kann man Polizisten, die bislang mit anderen Aufgaben – wie zum Beispiel Verwaltung­sarbeiten – beschäftig­t waren, wieder auf die Straße holen“, sagt der Abgeordnet­e. Die Gewerkscha­ft gibt dagegen zu bedenken, dass dies nicht immer möglich sei. Auch aus dem Grund, weil nicht alle Polizeisch­üler, die nach der Ausbildung eigentlich für scheidende Beamte eingesetzt werden sollen, die Abschlussp­rüfung schaffen und manche auch vorzeitig abbrechen.

 ?? FOTO: THEO TITZ ?? Die Feuerwehr richtete das Auto wieder auf.
FOTO: THEO TITZ Die Feuerwehr richtete das Auto wieder auf.

Newspapers in German

Newspapers from Germany