Beim „Sven“-Verkauf ist Eile geboten
Die Bezirksregierung erwartet für Ende August einen Bericht mit ersten Ergebnissen.
MÖNCHENGLADBACH Der Verkauf der NEW-Beteiligung an der Entwicklung des Elektroautos „Sven“beschäftigt auch die Bezirksregierung. Die Aufsichtsbehörde, die die Beteiligung bereits seit dem vergangenen November kritisch sieht, teilte mit: „Die Bezirksregierung geht nach dem aktuellen Diskussionsstand davon aus, dass die beteiligten Kommunen und die NEW der von der Aufsicht formulierten Erwartung, die Beteiligung an der Share2drive GmbH zu beenden, nachkommen werden.“Auch einen vagen Zeitplan gebe es bereits: „Ein Bericht zum konkreten weiteren Vorgehen ist – mit der Bezirksregierung abgestimmt – für Ende August angekündigt. Vor diesem Hintergrund werden zunächst keine weiteren förmlichen aufsichtlichen Maßnahmen eingeleitet.“Mit anderen Worten: Die Aufsichtsbehörde erwartet bis dahin erste nachvollziehbare Verkaufsschritte, ansonsten könnte die Bezirksregierung Maßnahmen anordnen wie etwa einen förmlichen Bescheid.
Gut möglich, dass die NEW auch schon interessierte Investoren hat. Denn im Grunde ist seit November, spätestens aber seit Ende Januar klar, dass die Bezirksregierung auf die Rückabwicklung drängt und zumindest das Risiko besteht, die Anteile in Höhe von 2,5 Millionen Euro wieder losschlagen zu müssen.
Auch Oberbürgermeister Hans Wilhelm Reiners erwartet von der NEW zügig erste Ergebnisse: „Die Verwaltung hat die NEW AG um schnellstmögliche Rückabwicklung gebeten und dazu einen Zwischenbericht bis Mitte August erbeten. Es wäre sehr erstrebenswert, wenn wir im nächsten Ratszug den Vollzug der Rückabwicklung verkünden könnten“, sagte er unserer Redaktion. Der Ratszug beginnt nach den Sommerferien im September, die nächste Ratssitzung ist für den 2. Oktober terminiert. Dann dürfte die Debatte um die Beteiligung der NEW AG an der Share2drive GmbH, die „Sven“entwickelt, weiter gehen. FDP, Grüne und Linke sehen derzeit die Akten bei der Stadt dazu ein.