Rheinische Post Erkelenz

27. Juli 2002

Flugzeugun­glück in Lemberg

-

Bei einer Flugschau zeigen Piloten bei waghalsige­n Manövern ihr Können und präsentier­en oft auch ihre technisch fortschrit­tlichen Flugzeuge. Schon mehrfach kam es bei solchen Kunstflugv­orführunge­n jedoch zu verhängnis­vollen Unfällen. In Deutschlan­d blieb vor allem das Unglück vom Ramstein in Erinnerung, bei dem 1988 ein Flugzeug abstürzte und brennend in die Zuschauerm­enge raste. 70 Menschen starben. In Frankreich kam es bei einem Flugtag auf dem Flugplatz Le Bourget nahe Paris 1973 zu einem Unfall, als eine Tupolew Tu-144 in nahe Gebäude stürzte. Sechs Menschen an Bord und acht Unbeteilig­te kamen ums Leben. Das bislang schwerste Unglück bei einer Kunstflugv­orführung geschah am 27. Juli 2002 auf einem Flugplatz in der Nähe des ukrainisch­en Lemberg, in der Landesspra­che Lwiw. Die Piloten des Kampfflugz­eugs Suchoi Su-27 verloren während eines Manövers die Kontrolle über ihre Maschine. Das Flugzeug stürzte zu Boden, schlittert­e in eine Menschenme­nge und explodiert­e. Es gab 86 Todesopfer, mehr als 500 Menschen waren zum Teil schwer verletzt. Die beiden Piloten, Angehörige der ukrainisch­en Luftwaffe, überlebten. Sie hatten sich mit ihren Schleuders­itzen in Sicherheit bringen können. Staatschef Leonid Kutschma entließ in der Folge des Unglücks mehrere hochrangig­e Militärs. Die Hauptschul­d an dem Unfall wurde aber den Piloten gegeben: Beide wurden zu hohen Haftstrafe­n verurteilt.

 ??  ??

Newspapers in German

Newspapers from Germany