Baulärm vor dem Hotel mindert Preis
bei der Eröffnung des Theaters, bei der „König Ödipus“von Sophokles gespielt wurde, zum Einsatz. Da der Bühnenboden ansteigt und die Häuser perspektivisch verkleinert sind, hat man bei einer tatsächlichen Tiefe von nur zwölf Metern den Eindruck von 100 bis 200 Metern.
Einen Abstecher wert ist auch die an der Mündung der Livenza gelegene, über 2000 Jahre alte Stadt Caorle an der Adriaküste mit ihren schönen Sandstränden. Mittelpunkt und Wahrzeichen der malerischen Altstadt bilden die Kathedrale und der zylindrische Glockenturm aus dem 11. Jahrhundert sowie die Kirche Madonna dell’ Angelo am Oststrand. Unzählige Geschäfte und Restaurants laden zum Verweilen ein und lassen einen den Trubel in Venedig schnell vergessen. (tmn) Nach tagelangem Baulärm kann Reisenden eine Entschädigung und eine deutliche Minderung des Reisepreises zustehen. Das zeigt ein Urteil des Landgerichts Frankfurt am Main (Az.: 2-24 O 106/17).
In dem verhandelten Fall ging es um ein Hotel in Florida. Rund 15 Meter von den Zimmern entfernt wurde täglich – außer sonntags – ab 6.30 Uhr bis mindestens 22 Uhr auf einer Großbaustelle gearbeitet. Unter anderem lärmten Bagger, Raupen, Presslufthämmer und Kipplader. Außerdem war das Leitungswasser während der ersten vier Reisetage wegen eines Wasserrohrbruchs verunreinigt und nicht nutzbar.
Für die Tage mit Baulärm konnte der Kläger den Reisepreis um 50 Prozent mindern, für die mit verunreinigtem Wasser um weitere fünf Prozent. Weitere zehn Prozent Minderung ergaben sich dem Urteil zufolge daraus, dass der Reiseveranstalter seine Informationspflicht verletzt hat: Da er den Buchenden nicht über die Großbaustelle informiert hatte, konnten die Reisenden nicht entscheiden, ob sie die Reise unter den gegebenen Umständen antreten wollten.
Zusätzlich sprach die Kammer eine Entschädigung wegen nutzlos aufgewendeter Urlaubszeit zu. Der massive Baulärm habe die Reise erheblich beeinträchtigt.