Arbeitslosigkeit in NRW steigt leicht
Grund zur Sorge gibt es laut Arbeitsagentur nicht. In der Euro-Zone geht es bergauf.
DÜSSELDORF (dpa) Zum Start der Sommerferien ist die Arbeitslosigkeit in Nordrhein-Westfalen leicht gestiegen. Insgesamt seien im Juli im bevölkerungsreichsten Bundesland rund 646.000 Menschen arbeitslos gewesen, knapp 12.500 mehr als im Vormonat, berichtete am Mittwoch die Regionaldirektion NRW der Bundesagentur für Arbeit. Grund dafür seien vor allem vorübergehende Arbeitslosenmeldungen jüngerer Menschen, die ihre berufliche Ausbildung zum Sommeranfang abgeschlossen hätten und sich jetzt eine neue Stelle suchen müssten.
„Im Juli hat sich der Arbeitsmarkt von seiner typischen sommerlichen Seite gezeigt“, betonte die Chefin der Regionaldirektion NRW, Christiane Schönefeld. Der Anstieg der Jugendarbeitslosigkeit zum Ende der Ausbildungsperiode sei in jedem Jahr wieder zu beobachten. (aus der Region in Prozent) Juni Doch hätten die Betroffenen erfahrungsgemäß beste Chancen, schnell wieder Arbeit zu finden. „Gut ausgebildete und qualifizierte Fachkräfte werden von der Wirtschaft in NRW intensiv gesucht“, sagte Schönefeld.
Die Arbeitslosenquote stieg in NRW im Juli um 0,1 Punkte auf 6,6 Prozent. Bundesweit liegt sie bei fünf Prozent (ebenfalls plus 0,1 Prozentpunkte).
In der Eurozone bleibt die Arbeitslosigkeit hingegen weiter auf dem Rückzug. Sie erreichte im Juni den tiefsten Stand seit mehr als zehn Jahren. Die Arbeitslosenquote sei um 0,1 Prozentpunkte auf 7,5 Prozent gefallen, teilte das Statistikamt Eurostat am Mittwoch mit. Dies ist die niedrigste Quote in den 19 Euroländern seit Juli 2008. Allerdings wurde die Arbeitslosenquote für Mai nach oben revidiert, von zunächst 7,5 auf 7,6 Prozent.