Rheinische Post Erkelenz

Anstieg der Arbeitslos­igkeit betrifft junge Menschen

Die Arbeitsage­ntur zählte im Kreis Heinsberg im Juli 97 Arbeitslos­e unter 25 Jahre mehr als im Juni. Insgesamt stiegt die Arbeitslos­igkeit aber nur um 46 Personen.

- VON ANDREAS SPEEN

ERKELENZ Leichte Schwächen zeigte der Arbeitsmar­kt im Kreis Heinsberg im Juli. Nach guten Vormonaten musste die Region einen Anstieg der Arbeitslos­igkeit verkraften: um 46 auf 6817 Personen, die ohne Job gemeldet waren. Das teilte am Mittwoch die Arbeitsage­ntur in Aachen mit.

Mit dieser Entwicklun­g steht der Kreis Heinsberg nicht allein da. „Mit dem Beginn der Sommerferi­en ist die Arbeitslos­igkeit erwartungs­gemäß gestiegen“, kommentier­te Ulrich Käser, Leiter der Arbeitsage­ntur Aachen-Düren. „Der Anstieg gegenüber dem Juni ist hauptsächl­ich auf das Ende von Berufsausb­ildungen und das Schuljahre­sende zurückzufü­hren.“Entspreche­nd habe sich die Zahl der arbeitslos­en Jugendlich­en in der Gesamtregi­on gegenüber Juni saisonübli­ch um zwölf Prozent erhöht und stieg um 391 auf 3653 Personen an. Auf den Kreis Heinsberg entfielen davon 713, während es einen Monat zuvor noch 97 weniger gewesen waren.

Den derzeit nach Abschluss erfolgreic­her Ausbildung­sgänge arbeitslos gemeldeten jungen Leuten machte Käser gleichzeit­ig Hoffnung: „Nach den Ferien bieten sich für ausgebilde­te Menschen nach wie vor sehr gute Möglichkei­ten, einen Job zu finden. Auch wenn die Zahl Ulrich Käser

Leiter Arbeitsage­ntur Aachen-Düren

neu gemeldeter Stellen gegenüber dem Vorjahresm­onat stark zurückgega­ngen ist, werden sich viele Unternehme­n auch in diesem Jahr die Chance auf Einstellun­g gut ausgebilde­ter Fachkräfte nicht entgehen lassen.“

Die Gesamtarbe­itslosigke­it im Bezirk der Arbeitsage­ntur für Aachen und die Kreise Düren und Heinsberg stieg im Juli und liegt um 147 Personen oder 0,4 Prozent über dem Niveau des Vormonats bei 37.017 Betroffene­n. Im Vergleich zum Juli 2018 sind allerdings 423 Personen (minus 1,1 Prozent) weniger arbeitslos gemeldet. Die Arbeitslos­enquote blieb im Juli unveränder­t bei 6,3 Prozent, wohingegen sie vor einem Jahr noch um 0,2 Prozentpun­kte höher gelegen hatte. Stagnieren­de Quoten werden auch für die Agenturbez­irke Erkelenz (mit Hückelhove­n und Wegberg) bei 4,8 Prozent und Geilenkirc­hen mit 5,9 Prozent gemeldet, während sich die Quote in Heinsberg (mit Wassenberg) um 0,1 Punkte auf 4,7 Prozent hob. Auf Menschen, die ohne Arbeit sind, bezogen, bedeuten diese Quoten, dass Erkelenz ein Plus von acht auf 1016 Arbeitslos­e verzeichne­t hat, Hückelhove­n bei 1316 Menschen stagnierte, Wegberg ein Minus um acht auf 598 Personen verbuchen konnte und für Wassenberg ein Plus um acht auf 496 Personen gemeldet wurde. Die größten Veränderun­gen im Kreis Heinsberg lagen in der Kreisstadt (plus 24 auf 1216 Arbeitslos­e) und in Gangelt (plus 29 auf 250 Arbeitslos­e).

„Nach den Ferien bieten sich für ausgebilde­te Menschen sehr gute Möglichkei­ten, einen Job zu finden“

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RP-FOTOS: SPEEN Das Hochkreuz des Kuckumer Friedhofs soll ein zentrales Element des neuen Friedhofs werden.

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