Rheinische Post Erkelenz

Giesenkirc­hen ist zurück

Zehn Jahre nach dem Abstieg geht es bald wieder in der Landesliga los.

- VON ANDRE PIEL

FUSSBALL-LANDESLIGA In gut einer Woche ist es so weit. Zehn Jahre nach dem Abstieg darf die DJK/ VfL Giesenkirc­hen wieder Landesliga-Luft schnuppern. Los geht es am übernächst­en Sonntag (15 Uhr) mit dem Spiel beim PSV Wesel. Nur drei Tage später (Mittwoch, 14. August, 20 Uhr) steht dann das Heimdebüt auf der Sportanlag­e Puffkohlen gegen die VSF Amern an.

Sechs Jahre nach dem freiwillig­en Rückzug in die Kreisliga A ist Giesenkirc­hen zurück in der Landesliga. Der Plan, etwas Neues aufzubauen, ist aufgegange­n. Vor zwei Jahren wurde in Volker Hansen ein Trainer verpflicht­et, der als langjährig­er Spieler und Trainer des 1. FC Viersen mit seinem Co-Trainer Erhan Kuralay die Mannschaft zu einem Spitzentea­m entwickelt hat. Der Aufstieg war keine Pflicht, aber letztlich das Ergebnis einer intensiven Arbeit. Nach einem guten Start geriet Giesenkirc­hen in eine Ergebniskr­ise und hatte sich nach Abschluss der Hinrunde bereits vom Aufstieg verabschie­det; neun Punkte betrug der Rückstand auf Spitzenrei­ter VfL Repelen. Das 1:1 am dritten Rückrunden-Spieltag in Repelen war dann so etwas wie die Initialzün­dung, doch noch mal alles zu geben. „Wir hatten die Jungs gefragt, ob sie die Chance ergreifen möchten“, sagt Hansen. „Die Jungs haben es gewollt und haben sehr gut gearbeitet.“

Nicht die individuel­le Stärke einzelner Spieler hat zum Erfolg geführt, sondern die mannschaft­liche Geschlosse­nheit. Allein aufgrund der bescheiden­en Mittel, die in Giesenkirc­hen zur Verfügung stehen, können keine teuren Individual­isten verpflicht­et werden. Von den acht Zugängen verfügt nur Niclas Hoppe über Landesliga-Erfahrung. Der 26-jährige Angreifer hat zuletzt beim VfR Krefeld-Fischeln gespielt. Nicht mehr dabei ist Dennis Weinsheime­r, der aufgrund berufliche­r Verpflicht­ungen den Aufwand nicht mehr bewältigen kann und in die zweite Mannschaft wechselt. Weinsheime­r war der einzige Spieler, der den Weg von der Kreisliga A bis in die Landesliga mitgegange­n ist. Den 30-jährigen Abwehrspie­ler wird Hansen vermissen. „Es ist schade, dass Dennis nicht mehr zu meinem Kader gehört. Wir haben frühzeitig darüber gesprochen. Ersetzen können wir ihn nicht. Aber ich bin sicher, dass wir dennoch eine stabile Abwehrreih­e bilden werden.“

Für Hansen ist klar, dass der Klassenver­bleib über eine gute Defensivar­beit erreicht werden kann. Die Gegner sollen vom eigenen Tor ferngehalt­en werden. Bei Ballverlus­ten soll die Mannschaft in jeder taktischen Formation schnell wieder hinter den Ball kommen. Dafür sind eine hohe Passquote und viel Laufbereit­schaft erforderli­ch. „Dazu wollen wir natürlich offensive Akzente setzen“, sagt Hansen. „Nur verteidige­n können und wollen wir nicht.“Tore schießen und Gegentreff­er vermeiden waren schließlic­h auch die Basis, um in der Bezirkslig­a ganz vorne zu landen. Giesenkirc­hen hatte die wenigsten Gegentore (33), vorne bedeuteten die 87 Treffer die zweitbeste Torquote.

Die Vorbereitu­ng war intensiv, verlief aber vielverspr­echend. „Wir haben viel Wert auf taktische Disziplin bei verschiede­nen Spielsyste­men gelegt“, sagt Hansen. „Mit sieben Spielen in neun Tagen haben die Jungs ordentlich geschwitzt.“Hansen sieht seine Mannschaft und den Verein gut vorbereite­t für den Start.

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FOTO: MOCNIK (ARCHIV) Kopfballch­ance für Niclas Hoppe: Der Angreifer kommt vom VfR Krefeld-Fischeln und ist der einzige Giesenkirc­hener Zugang mit Landesliga-Erfahrung.

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