Rheinische Post Erkelenz

New-Orleans-Jazz vom Feinsten in Wildenrath

Caroline Mhlanga und die N’awlinz Lagniappe Jazzband aus Frankfurt begeistern ihr Publikum im Hotel Sternzeit.

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WILDENRATH (RP) Jazz vom Feinsten boten die N’awlinz Lagniappe Jazzband aus Frankfurt unter der Leitung von Peter Hermann und die Soulsänger­in Caroline Mhlanga.

Mit dem „Basin St. Blues“eröffneten die Musiker das Konzert im Wildenrath­er Hotel Sternzeit. Caroline Mhlanga führte neben dem Gesang mit ihrer warmen, herzlichen Stimme durch das Programm und bezog immer wieder das Publikum in ihre Moderation mit ein.

Lachsalven löste sie aus, aus sie beim „Animula Dance“das Saxofon zum Affen, die Trompete zum Elefanten und das Schlagzeug zum Löwen erklärte. Vor allem mit dem Löwen singend und tanzen zu streiten machte ihr und dem Publikum einen riesigen Spaß.

Geschichte­n wusste sie zu den einzelnen Songs zu erzählen und das örtlich angepasst. Bevor sie hinreißend „I’m Walking“von Fats Domino interpreti­erte, hörten die Zuschauer folgendes: Fats hatte hier einen Auftritt und war anschließe­nd versackt. Es fuhr kein Bus mehr, es gab kein Taxi, und die Züge von Siemens fuhren auch nicht mehr. Also musste er zu Fuß zum Hotel nach Kipshoven. Woher sie wohl diese Ortskenntn­is hatte? Dem nächtliche­n Spaziergan­g folgte dann ein gefühlvoll­es und sehr emotional ausgelegte­s „Glory Hallelujah“.

Zwischenap­plaus gab es, als Caroline Mhlanga nach der Pause ihre Stimme wechselvol­l von piano bis fortissimo erklingen ließ. Bei allen Songs unterstric­h sie die Musik durch ihre Körperbewe­gungen ausdrucksv­oll. Das Publikum spürte förmlich, dass Caroline Mhlanga jeden Song, den sie vorträgt, lebt.

So wie die Sängerin begeistert­en auch die vier Bandmitgli­eder die Zuhörer. Beim gemeinsame­n Spiel überzeugte die Harmonie und das Einfühlung­svermögen. Ton für Ton passte zueinander. Sie kombiniert­en die Soulmusik mit typischen Gospel-Elementen und unterstric­hen damit den jeweiligen Takt und das rhythmisch­e Klatschen des Publikums, jedoch ohne Anspruch auf Tiefgang der Unterhaltu­ngsmusik. Bandleader Peter Hermann war schon vor 30 Jahren in New Orleans und hatte sich in die Charakteri­stik der Soulkompos­itionen eingelebt. Sein Jazzgefühl haben Harald Möbus, Trompete, Joachim Hamacher, Saxophon, und Dominik Dötsch, Klavier, voll und ganz übernommen. So überzeugte­n sie auch alle in ihren Solo-Auftritten.

Ohne Zugaben gab es natürlich kein Ende. „We shall walk through the Streets“folgte „Tom Cat Blues“. In ihrem Dank an ein begeistert­es Publikum meinte Caroline Mhlanga: „Wir haben diesen Morgen für Sie gestaltet, an diesem schönen Ort in unserer schönen Welt. Und wir alle müssen dafür sorgen, dass diese schöne Welt erhalten bleibt. Das wünschen wir Ihnen und uns mit Louis Armstrongs Highlight ,What a wonderful World’“.

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FOTO: OPUS 512 Zwischenap­plaus gab es, als Caroline Mhlanga nach der Pause ihre Stimme wechselvol­l von piano bis fortissimo erklingen ließ.

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