GHTC steht vor wegweisendem Derby
Mit einem Heimsieg am Sonntag beim „Kid’s Day“gegen den Rochusclub bliebe die Titelchance bestehen.
TENNIS-BUNDESLIGA Die Stimmung bei Henrik Schmidt hat sich wieder aufgehellt. Nach der 2:4-Niederlage bei TK Kurhaus Aachen war der Teamchef des Gladbacher HTC doch etwas geknickt gewesen, immerhin hatte die erste Saison-Niederlage dafür gesorgt, dass sein Team von Rang zwei auf vier gerutscht war. „Wir sind aber immer noch im Saisonziel unter den ersten Fünf“, sagt Schmidt nun. „Klar nimmt man gerne mehr mit, und wenn man sieht, dass man in Aachen nicht das Team zustande bekommt, mit dem man seit vier, fünf Monaten rechnet, und wir dann auch noch zwei Spiele 9:11 im Match-Tie-Break verlieren, ist man halt enttäuscht. Man muss mal überlegen: Gewinnen wir die zwei Tie-Breaks, wären wir jetzt Tabellenführer.“
Das ist nun Blau-Weiss Krefeld vor Grün-Weiss Mannheim und TK Aachen. „Ich hatte vor der Saison ja gesagt, dass ich die drei leicht vor uns sehe, und so ist es dann eben jetzt. Es ist erwartet eng, und ich sehe Krefeld jetzt in der Pole-Position im Kampf um die Deutsche Meisterschaft“, sagt Schmidt, der allerdings auch weiß, dass sich Mannheim und Aachen an diesem Sonntag gegenseitig Punkte abnehmen werden und sein Team damit noch lange nicht aus dem Meisterrennen ist.
Um möglichst lange dabei zu bleiben und vielleicht am letzten Spieltag am Sonntag, 11. August noch Titelchancen im direkten Duell mit Mannheim zu haben, ist also ein Sieg am jetzigen Sonntag (11 Uhr) im Heimspiel gegen den fünftplatzierten Rochusclub fast schon Pflicht. Der GHTC lädt da zu seinem „Kid’s Day“ein, Kinder und Jugendliche bis 18 Jahren haben freien Eintritt. Als Spieler dabei sind Adrian Menendez, Andrej Martin, Aleksandr Nedovyesov und Eigengewächs Tim Sandkaulen, der im Vorjahr seinen ersten Bundesliga-Einzelsieg überhaupt im Rochusclub feierte. „Je nach Verlauf der Turniere kommt noch ein Spieler dazu“, sagt Schmidt, der sein Düsseldorfer Gegenüber sehr schätzt: „Was Detlev Irmler als ehemaliger Davis-Cup- und World-Team-CupCoach und nun seit 30 Jahren als Teamchef geleistet hat und leistet – davor kann ich nur den Hut ziehen. Aber am Sonntag wollen wir natürlich beide gewinnen.“Sollte der GHTC siegen, wäre Schmidts Stimmung sicher besser als in Aachen und sein Team weiter im Rennen.