Waldbrand auf Gran Canaria unter Kontrolle
Ein Grevenbroicher lässt die Notrucksäcke für eine Brand-Evakuierung aber noch gepackt.
GRAN CANARIA (gt) Eine unruhige Nacht hat der Grevenbroicher Michael Buhlmann auf seinem Hausdach auf Gran Canaria verbracht. Bis auf 120 Meter sei der Waldbrand unterhalb seines Hauses zu sehen gewesen. „Ich habe ein Riesenglück gehabt“, sagte er erleichtert am Mittwochmorgen. So konnte er auch aus eigener Anschauung bestätigen, dass die kanarische Feuerwehr, unterstützt von Löschhubschraubern vom spanischen Festland, den enormen Waldbrand inzwischen unter Kontrolle gebracht hat.
In der Nacht zum Mittwoch konnten mehr als 4500 Menschen wieder in ihre Häuser zurückkehren, schrieb der Notfalldienst auf Twitter. Damit habe sich die Zahl der Menschen in den Notfallunterkünften halbiert. Etwa 10.000 Hektar Fläche waren vom Waldbrand betroffen, mehr als 2000 davon liegen im Naturpark Tamadaba. Die Schäden seien trotzdem geringer als befürchtet, teilte die Einsatzleitung mit. Laut „El Mundo“gelten einige Pflanzenarten in dem Naturpark als endemisch – das heißt, sie kommen nirgendwo anders vor. Durch den Brand könnten sie möglicherweise vollständig aussterben. Nachrichten hat der 63-jährige Yogalehrer und Heilpraktiker wegen vieler vom Brand zerstörter Antennen nur von einem sehr hohen Felsen aus per Handy empfangen können.
„Ich kann hier oben auf meinem Aussichtspunkt bis zum Tamadaba-Nationalpark sehen. Es kreisen dort immer noch die Löschhubschrauber, und der Wald glimmt immer noch zu drei Vierteln“, sagte Buhlmann. Deshalb werde er seine Notfallrucksäcke auch noch gepackt lassen, falls der Waldbrand doch erneut ausbreche. So lange noch unter ihm am Hang das Feuer schwelt, werde er seinen Beobachterposten nicht verlassen.