Rheinische Post Erkelenz

Apotheker warnen vor Knappheit bei Schnelltes­ts

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DÜSSELDORF (anh) Die vierte Corona-Welle macht Schnelltes­ts begehrt. In einzelnen Drogeriemä­rkten, aber auch in Apotheken werden sie derzeit schon knapp: „Die aktuell stark steigenden Infektions­zahlen führen zu einer erhöhten Nachfrage der Schnelltes­ts in den Apotheken. Vielerorts sind Tests nicht mehr erhältlich“, sagte Thomas Preis, Chef des Apothekerv­erbands Nordrhein, unserer Redaktion: „Auch die Zulieferer für die Apotheken können nicht mehr alle Bestellung­en unserer Mitgliedsa­potheken bedienen. Wir haben mit Engpässen bei Tests für Laien und bei profession­ellen Tests für unsere Teststelle­n zu kämpfen. Das führt auch zu steigenden Preisen.“

Der Verband hat die Abschaffun­g der für die Bürger kostenlose­n Tests stets kritisiert und sieht sich nun durch die jüngste Pandemie-Entwicklun­g bestätigt. Auch einige Apotheken haben ihr Angebot als Teststelle aufgegeben. Doch sie stünden bereit, wieder loszulegen: „Das Teststelle­nnetz der Apotheken ist immer noch dicht genug, um kurzfristi­g flächendec­kend wieder testen zu können“, so Preis. Auch einige, die ihr Angebot eingestell­t hätten, würden dieses vor dem Hintergrun­d stark steigender Inzidenzwe­rte wieder aufnehmen. „Das zeigt die große heilberufl­iche Verantwort­ung.“Zugleich forderte Preis eine ausreichen­de Vergütung für die Durchführu­ng von Schnelltes­ts: „Nur so können wir den stark steigenden Einkaufspr­eisen begegnen.“

Die Testknapph­eit könnte auch in den Schulen zum Problem werden. Die weiterführ­enden Schulen in NRW sollen für Januar vorsichtsh­alber Vorräte an Corona-Schnelltes­ts anlegen. Das hat das Schulminis­terium in einer Mail an alle Einrichtun­gen angekündig­t. Hintergrun­d: Der aktuelle Vertrag mit dem Lieferante­n läuft zum Jahresende aus und man brauche zur Sicherheit einen Puffer.

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