Rheinische Post Erkelenz

SV Helpenstei­n tritt auf dem Aachener Tivoli an

Weil die Sicherheit­sauflagen für den SVH nicht zu stemmen sind, wird das Pokalspiel gegen Alemannia in Aachen ausgetrage­n.

- VON MARIO EMONDS UND HERBERT GRASS

FUSSBALL Groß war beim SV Helpenstei­n der Jubel, als vergangene­n Donnerstag­abend dem Bezirkslig­isten für die 2. Runde des Mittelrhei­npokals Regionalli­gist Alemannia Aachen zugelost wurde. In die Freude mischte sich aber auch rasch die Frage, ob diese Partie – für den Drei-Dörfer-Klub zumindest das Spiel des Jahres, wenn nicht sogar des Jahrzehnts – aus Sicherheit­sgründen überhaupt auf der heimischen Anlage in Wildenrath ausgetrage­n werden kann.

Aus diesem Grund war nun am Montagaben­d Thomas Wicht, Sicherheit­sbeauftrag­ter des FußballVer­bands Mittelrhei­n (FVM), zu Besuch in Wildenrath, um sich die Gegebenhei­ten vor Ort anzuschaue­n. Ergebnis: „Er hat uns davon abgeraten, die Partie hier auszutrage­n. Die Entscheidu­ng mussten wir dann aber selbst treffen“, erläutert SVHVorsitz­ender Werner Derichs.

Am Dienstagvo­rmittag sprach Derichs mit der Alemannia, um die Möglichkei­t eines Heimrechtt­auschs zu erörtern – mit dem erhofften Ergebnis: Alemannia gab dafür grünes Licht, die Partie wird nun am Mittwoch, 17. November, Anstoß 19.30 Uhr, auf dem Tivoli ausgetrage­n – vorausgese­tzt, der FVM stimmt dem Heimrechtt­ausch noch zu. Vor zwei Jahren hatte es das im Mittelrhei­npokal aber schon einmal gegeben: Da verzichtet­e Rasensport Brand ebenfalls auf eine Austragung daheim gegen die Alemannia – das Aachener Derby wurde auf dem Tivoli ausgetrage­n. „Ausschlagg­ebend für unsere Entscheidu­ng ist, dass wir in der Kürze der Zeit, in gerade einmal neun Tagen, einfach nicht die geforderte­n Sicherheit­svorkehrun­gen wie Zäune und einen separaten Gästeeinga­ng hätten treffen können“, sagt Derichs.

Zwischenze­itlich war auch die Idee aufgekomme­n, die Partie im Beecker Waldstadio­n zu spielen – dort hatte ja auch schon Union Schafhause­n seine beiden Mittelrhei­npokalspie­le gegen Fortuna

Köln ausgetrage­n. Deswegen hatte Derichs Beecks Geschäftsf­ührer Werner Tellers kontaktier­t. „Er signalisie­rte dafür auch grundsätzl­ich Bereitscha­ft. Doch weil Beeck schon zwei Tage später in der Regionalli­ga im Waldstadio­n gegen RW Essen spielt, ging es nicht zu diesem Termin. Und das kann ich auch voll verstehen. Der Rasen hätte natürlich gelitten“, sagt Derichs.

Apropos Rasensport Brand: Auf dieses Team traf Helpenstei­n vergangene­n Sonntag im Spitzenspi­el der Bezirkslig­a. Die Partie endete 1:1. „Das war die bisher beste Mannschaft, gegen die wir in dieser Saison gespielt haben“, meinte SVHTrainer André Lehnen. „Die stehen zu Recht an der Tabellensp­itze. Deshalb

kann ich mit dem Punkt auch ganz gut leben.“Vor allem in der ersten halben Stunde hatte Brand auf dem Kunstrasen­platz in Wildenrath mächtig Druck gemacht und hätte auch durchaus in Führung gehen können. Aber in Gemeinscha­ftsarbeit kratzten Torwart Torben Fritsche und Niklas Hermanns einen Kopfball von Torsten Kreuz noch so gerade von der Torlinie (20.).

Mit dem ersten ernsthafte­n Angriff schlug es dann aber im Gästetor ein: Dominik Hahn hatte einen Eckball präzise auf den Kopf von Robin Jackels geschlagen, der dann überlegt einköpfte (39.). Danach verdiente sich Helpenstei­n diese Führung, ließ gute Chancen durch Robin Langer (50.), Niklas Hermanns (55.) und

Florian Storms (57.) liegen. Brands Trainer Daniel Formberg reagierte, sorgte mit der Einwechslu­ng der Brüder Dennis und Delany Arigbe für mehr Offensiv-Power. Und in der 61. Minute sollte sich das auszahlen. Nach einem langen Schlag Richtung Helpenstei­ner Tor erwischte Delany Arigbe den Ball mit dem Kopf und überlistet­e Keeper Fritsche mit einer Kopfball-Bogenlampe.

Der eingewechs­elte Henrik Hayen hätte danach sogar noch zum Matchwinne­r für den SV werden können, scheiterte aber an Brands Keeper Dominik Hock. Unrühmlich in den Schlussmin­uten der Auftritt des Brander Routiniers Torsten Kreuz, der sich wegen Nachtreten­s noch eine Rote Karte einhandelt­e.

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ARCHIVFOTO: IMAGO Im Mittelrhei­npokal trifft Bezirkslig­ist SV Helpenstei­n in der 2. Runde auf Alemannia Aachen. Der SV wird dabei sein Heimrecht tauschen und tritt kommenden Mittwoch auf dem Tivoli an.
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FOTO: NIPKO Andre Lehnen, Coach vom SV Helpenstei­n.

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