Wie gefährlich sind Nanobots in der Realität?
verschließen, die Tumore versorgen – um sie so absterben zu lassen. Und auch der BiontechImpstoff setzt auf eine Hülle aus Fettbausteinen im Nanobereich, um seinen Wirkstoff zu transportieren.
Aber ist man damit nicht genau da, wo James Bond und der Tatort ansetzen? Bei Nanorobotern, die als Waffe eingesetzt werden können? Wir erinnern uns: Der 007-Agent – Achtung, Spoiler! – wird mit Nanobots versehen, die die Liebe seines Lebens töten könnten. Und im „Tatort“aus Dresden stirbt eine Frau durch die Hand einer Wissenschaftlerin, die sich auf einem Rachefeldzug befindet. Das wäre eine Fortsetzung der bisherigen Technologien – weg von einer eher passiven Wirkungsweise hin zu aktiven Maschinen. Mit Sensoren, die Daten erfassen und verarbeiten, um selbstständig einen Weg zum Einsatzort zu finden. Zudem müssen sie einer Programmierung folgen können und über einen Antrieb verfügen, für den eine Energiequelle notwendig ist. Das alles müsste dann die Größe eines durchschnittlichen Virus haben. Versuche dazu gibt es bereits: An der Technischen Universität München beispielsweise wurde ein Nanomotor entwickelt, der seine Energie aus der Umgebungswärme gewinnen könnte.
Und es müssen nicht immer Maschinen sei: Beim „DNA-Origami“werden einzelne Bausteine einer DNA, in der normalerweise der genetische Bauplan eines Lebewesens verschlüsselt ist, neu gefaltet. So entsteht eine Hülle, in der etwas transportiert werden kann – wie ein
Stoffwechsel-Hemmstoff, der Zellen abtöten kann. Der „Sensor“ist dabei ein spezielles Protein, das sich nur an einen Tumor heften kann. So könnte man Krebs bekämpfen. Oder, um in der Welt der Spionage und Krimis zu bleiben: Menschen würden sich gezielt töten lassen. Indes: Diese biologischen „Nano-Maschinen“können nur eine definierte Aufgabe erfüllen. Sie sind nicht anpassungsfähig, sie können sich nicht vermehren und noch gravierender: Sie können sich nicht aus eigenem Antrieb bewegen, sondern müssten mit dem Blut schwimmen. Der Zeitpunkt, an dem sie wirken, wäre nicht vorherzusagen. Zumal der Aufwand, um sie vorzubereiten, groß wäre. Zu allererst müsste man an die DNA des Opfers kommen. Als Waffe sind sie darum denkbar ungeeignet, weil die klassischen Mordwerkzeuge sehr viel einfacher, schneller und zuverlässiger eingesetzt werden könnten.
Forscher arbeiten aber auch an
Der Vorteil der Nanopartikel ist, dass sie im Körper gezielt auf Zellebene arbeiten können