Rheinische Post Erkelenz

Novavax soll es in NRW nicht für alle geben

Das Land arbeitet an der Verteilung des Impfstoffs. Biontech startet Studie zu einem Omikron-Vakzin.

- VON ANTJE HÖNING

DÜSSELDORF Bald soll mit Novavax der fünfte Impfstoff kommen. In Rheinland-Pfalz können sich die Menschen bereits seit Montag für eine Impfung mit dem neuen Impfstoff Novavax registrier­en lassen. Eine Registrier­ung ist über das Impfportal des Landes möglich. 5000 nutzten dies sofort. Auch in NRW soll es bald losgehen: „Das Gesundheit­sministeri­um arbeitet gerade am Verteilmec­hanismus. Sobald die Planungen abgeschlos­sen sind, werden wir die Öffentlich­keit informiere­n“, erklärte ein Sprecher von Karl-Josef Laumann (CDU).

Zugleich dämpfte der Sprecher aber die Hoffnung, dass sich jeder noch nicht geimpfte Bürger um eine Novavax-Impfung bemühen kann: „Die Gesundheit­sministerK­onferenz sieht es als erforderli­ch an, den Impfstoff von Novavax prioritär an bisher nicht geimpfte Beschäftig­te in den Einrichtun­gen, in denen künftig eine Impfpflich­t gelten soll, zu verimpfen. Damit sollen Beschäftig­te, die sich bislang noch nicht für eine Schutzimpf­ung entscheide­n konnten, die Möglichkei­t erhalten, zeitnah noch eine vollständi­ge Impfung mit dem neuen Impfstoff Novavax zu erlangen, der voraussich­tlich ab Ende Februar zur Verfügung steht.“

Ab März soll in Krankenhäu­sern und Altenheime­n eine Impfpflich­t gelten. Die Krankenhau­sgesellsch­aft warnt als Folge bereits vor Personalma­ngel. Novavax ist ein Protein-basierter Impfstoff, bei dem ein Protein des Coronaviru­s als Antigen gespritzt wird. Bei den mRNA-Impfstoffe­n wird hingegen ein Botenstoff gespritzt, aus dem der Körper das Antigen erst einmal herstellt. Kritiker

der mRNA-Impfstoffe könnten sich für Novavax entscheide­n. NRW kann als erstes auf 350.000 Dosen des neuen Impfstoffe­s hoffen.

Derweil kündigten Biontech und sein Partner Pfizer eine erste klinische Studie mit einem an die Omikron-Virusvaria­nte angepasste­n Impfstoff an. In der Studie mit gesunden Erwachsene­n im Alter von 18 bis 55 Jahren sollen Sicherheit, Verträglic­hkeit und Immunogeni­tät untersucht werden, wie die Unternehme­n mitteilten. Die ersten Chargen könnten bis Ende März fertig sein.

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