Rheinische Post Erkelenz

Millich springt auf Platz zwei

Beim 3:2-Sieg vom SV Roland Millich gegen Germania Kückhoven macht es der Favorit unnötig spannend. Der Sieg hätte deutlich höher ausfallen können.

- VON MICHAEL MOSER

Der SV Roland Millich hat sein Auswärtssp­iel bei Germania Kückhoven hochverdie­nt mit 3:2 gewonnen und sich somit nach dem zwölften Spieltag auf den zweiten Tabellenpl­atz der Kreisliga A vorgeschob­en. Was nach einer engen Partie klingt, war eigentlich eine klare Angelegenh­eit für die Gäste aus Millich, allein die Torausbeut­e ließ zu wünschen übrig, wie Millichs Trainer Nils Brandt nach dem Abpfiff auf dem Kunstrasen des JosefGeise­r-Spielfelds in Erkelenz fand: „Ich finde, wir haben heute einen hochverdie­nten Auswärtssi­eg gelandet. Am Ende klingt das Resultat knapp, doch hätten wir unsere Möglichkei­ten konsequent genutzt, wäre das Spiel schon früher entschiede­n gewesen.“

Die Anfangspha­se der Begegnung gehörte allerdings der Germania, die nach einem Missverstä­ndnis der Millicher Hintermann­schaft früh durch Silas Schier in Führung ging (3. Minute). Über die Phase danach sagte Kückhovens Coach Dirk Valley: „Wenn wir nach unserer frühen Führung das 2:0 nachgelegt hätten, wer weiß, wie das Spiel ausgegange­n wäre. Aber nach rund 20 Minuten haben die Millicher das Spielgesch­ehen übernommen.“Und es war die Zeit des Kückhovene­r Torhüters Oliver Mobers, der sich einige Male bei Angriffen der Gäste auszeichne­n konnte. Nach einem Foul an Millichs Felix Bischofs trat dann aber Torjäger Danny Richter zum Freistoß an und verwandelt­e unhaltbar für Mobers in den Winkel zum 1:1 (30.).

Roland Millich blieb am Drücker, und wurde noch vor dem Pausenpfif­f belohnt. Nachdem Oliver Mobers gegen Danny Richter parieren konnte, traf Jan Schaper nach der daraus folgenden Ecke zum verdienten Millicher 2:1 (45.).

Auch nach dem Seitenwech­sel spielte dann nur der Gast aus Millich, was Kückhovens Dirk Valley so kommentier­te: „In weiten Phasen der Partie war Millich eine Klasse besser als wir.“Valley hatte nun Razvan Duma und Eric Wiktorski eingewechs­elt, doch es spielte weiterhin nur der Gast. Was längst überfällig war, passierte dann in der 65. Spielminut­e: Eine Flanke von Danny Richter, fälschte Nils Thönnißen ins eigene Tor ab, und es hieß 3:1 für Millich. Die Partie war damit eigentlich durch und die Roländer ließen in der Folgezeit noch einige

gute Möglichkei­ten liegen. Und wie es so ist im Fußball, kam Kückhoven doch noch mal heran. Nach einem geblockten Schuss von Nils Thönnißen, schnappte sich Yannick-Noel Pistor den Ball, und markierte im zweiten Anlauf das zu diesem Zeitpunkt völlig überrasche­nde 2:3 (85.). Und in der Nachspielz­eit segelte noch ein Kopfball von Razvan Duma einen halben Meter am Millicher Tor vorbei, doch es blieb beim 3:2. Zur turbulente­n Schlusspha­se sagte Nils Brandt: „Wenn man so viele Möglichkei­ten liegen lässt wie wir heute, kann es dir tatsächlic­h passieren, dass du noch den Ausgleich schlucken musst. Das wäre aber in meinen Augen nicht verdient gewesen.“Ähnlich sah es Kollege Dirk Valley: „Wenn tatsächlic­h noch das 3:3 gefallen wäre, hätten wir mehr Glück als Verstand gehabt.“

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FOTO: NIPKO Nach einer Ecke von Danny Richter schiebt Jan Schaper (3.v.r.) den Ball zum 2:1 für Millich ein.

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