Islamische Ditib bleibt Partner im Religionsunterricht
(dpa) Eine nachgebesserte Erklärung der islamischen Religionsgemeinschaft Ditib zum Existenzrecht Israels sichert ihre weitere Zusammenarbeit mit dem Land NRW beim Religionsunterricht. In einer Zusatzerklärung habe sich der Landesverband „uneingeschränkt von jeder Form der Verunglimpfung des Judentums und des jüdischen Glaubens“distanziert, teilte die Düsseldorfer Staatskanzlei am Freitag mit.
„Die Erklärung des Landesverbands Ditib NRW und das ausdrückliche Bekenntnis zum Existenzrecht Israels schaffen die notwendige Grundlage für die weitere Zusammenarbeit beim islamischen Religionsunterricht“, stellte Staatskanzleichef Nathanael Liminski (CDU) klar. Schulministerin Dorothee Feller (CDU) sieht den Unterricht als wertvollen Beitrag zur Integration. Es sei wichtig, dass Organisationen, mit denen das Land beim islamischen Religionsunterricht zusammenarbeite, fest auf dem Boden des Grundgesetzes und der Landesverfassung stünden und sich zum Existenzrecht Israels bekennen.
Nach dem Überfall der Hamas auf Israel hatte die Landesregierung in einer gemeinsamen Erklärung mit
islamischen Organisationen im Oktober festgehalten, dass „die Gräueltaten der Hamas gegen die israelische Bevölkerung uneingeschränkt zu verurteilen sind“. Auch der Aufruf der Hamas, jüdische Einrichtungen weltweit anzugreifen, war geächtet worden. Nach anderslautenden Äußerungen von Würden- und Amtsträgern aus der Türkei war vom Ditib-Landesverband eine klare Distanzierung verlangt worden.
In der Zusatzerklärung bekräftige die Ditib NRW nun unter anderem ihren unbeschränkten Respekt vor der Unantastbarkeit der Menschenwürde, der Toleranz gegenüber anderen Religionen sowie dem Verbot jeglicher Diskriminierung, heißt es in der Mitteilung der Staatskanzlei.