Hückelhovener Fotografin plant Ausstellung
Als „Herzensangelegenheit“definiert jeder Mensch etwas anderes. Ruth Klapproth konzipiert eine Fotoausstellung zu dem Thema, Teilnehmer werden noch gesucht.
HÜCKELHOVEN Eine Kamera hat fast jeder Mensch täglich bei sich. Durch den technischen Fortschritt sind die Kameras in den Smartphones so gut, dass auch mit dem Handy richtig gute Fotos entstehen können. Dadurch fotografieren auch viel mehr Menschen regelmäßig, als wenn sie dafür etwa mit einer Spiegelreflexkamera unterwegs sein müssten. Egal ob ein kurzer Schnappschuss hier oder eine ausgedehnte Fotosession dort, für die allermeisten Hobbyfotografen wäre es eine große Sache und eine tolle Gelegenheit, wenn sie die Möglichkeit hätten, ein eigenes Foto in einer Ausstellung zu platzieren. Die Hückelhovener Fotografin Ruth Klapproth kann diesen Traum wahrwerden lassen.
Im Februar 2021 hatte sie, mitten im Corona-Lockdown, eine Facebook-Gruppe gegründet. Als kaum Veranstaltungen und Termine stattfanden, war sie auf der Suche nach anderen Wegen, um ihrer großen Leidenschaft, der Fotografie, nachzugehen. Also stellte sie sich selbst Aufgaben, die drinnen oder mit Abstand in der Natur erfüllt werden konnten. Über die Gruppe suchte sie nach Gleichgesinnten, die ebenfalls Lust an der Fotografie haben. „Das Fotografieren wurde schwierig, aber nicht unmöglich“, sagt Ruth Klapproth. Die Facebook-Gruppe, die inzwischen den Namen „52 Wochen Foto-Challenge 2023“trägt, ist stetig gewachsen. Inzwischen sind mehr als 840 Menschen in der Gruppe, die zwar nicht alle regelmäßig eigene Fotos posten, sich doch aber auch viel untereinander austauschen. „Durch die Gruppe haben sich viele Kontakte ergeben“, sagt die Hückelhovenerin. Sie weiß auch von einigen Mitgliedern, die sich zu gemeinsamen Foto-Ausflügen verabreden. Die Mitglieder stammen nicht nur aus dem Kreis Heinsberg, sondern aus ganz Deutschland.
Woche für Woche wird eine neue Aufgabe gestellt, die die Mitglieder dann erfüllen. Es sei spannend, zu sehen, wie unterschiedlich manche Menschen an ein Thema oder eine Aufgabe herangehen, sagt Ruth Klapproth. Doch genau der Interpretationsspielraum und die Vielfalt seien das, was die Gruppe ausmacht.
Nun soll der Schritt raus aus den sozialen Medien gewagt werden. So soll es im März eine Ausstellung geben, die 38 Fotos umfassen soll. Sie wird den Titel „Herzensangelegenheiten“tragen. Schauplatz
der Ausstellung wird das Johanniter-Krankenhaus Bethesda in Mönchengladbach sein. Der Titel der Ausstellung sei auch deshalb so gewählt worden, weil es sich bei dem Krankenhaus um eine kardiologische Klinik handle, erklärt die
Hückelhovenerin. Das Thema ist bewusst breit gefasst, weil schließlich jeder Mensch etwas anderes unter dem Begriff „Herzensangelegenheiten“versteht. Für die einen ist es vielleicht ein spezielles Hobby, für andere die innige Beziehung zum Haustier, wieder andere verbinden mit dem Begriff einen speziellen Ort oder eine Landschaft.
Wer teilnehmen möchte, kann noch bis zum 15. Januar bis zu drei Fotos an Ruth Klapproth senden. Alle Einsendungen werden in der Gruppe in ein Album gestellt und zur Abstimmung präsentiert. Die besten Bilder werden anschließend ausgewählt und schaffen es in die Ausstellung. Dabei soll aber immer nur ein Foto pro Fotograf berücksichtigt werden, damit so viele verschiedene Künstler wie möglich Teil der Ausstellung werden.
Da die Fotos im A3-Format gedruckt werden, sollten sie hochauflösend sein, bekräftigt Ruth Klapproth. Zudem sei es hilfreich, dem eigenen Foto einen Titel zu geben und in wenigen Sätzen eine kurze Beschreibung mitzuschicken. Nach der Ausstellung erhalten die Künstler ihre Fotografie im A3-Format, um sie eventuell auch zu Hause aufzuhängen.
Hobbyfotografen, die jetzt Blut geleckt haben, aber noch nicht in der besagten Facebook-Gruppe sind, können trotzdem noch teilnehmen. Neumitglieder seien stets in der Gruppe Willkommen, sagt die Hückelhovenerin. Um die entstehenden Kosten zu decken, soll jeder Fotograf, der hinterher ein Foto in der Ausstellung präsentiert, einen Betrag von zehn Euro zahlen, sagt Ruth Klapproth, die gespannt auf die kreativen Ideen der Teilnehmenden ist.