Reiche Wegberger, arme Hückelhovener
(cpas) Im Kreis Heinsberg gibt es je nach Kommune teils deutliche Unterschiede bei den Durchschnittseinkommen. Das geht aus gestern veröffentlichten Zahlen des Statistischen Landesamtes hervor. Die aktuellsten verfügbaren Zahlen stammen von 2019. Ganz oben liegen im Kreis – wie auch schon in vergangenen
Jahren – die Steuerpflichtigen aus Wegberg.
In der Mühlenstadt liegt das Durchschnittseinkommen demnach bei 45.845 Euro brutto pro Jahr. Damit liegt Wegberg unter allen NRW-Kommunen auf Rang 112.
Deutlich anders stellt sich die Sozialstruktur in Hückelhoven dar: Hier beträgt das Durchschnittseinkommen
nur 36.381 Euro. Hückelhoven ist damit die Stadt mit dem zehntschlechtesten Einkommen in ganz Nordrhein-Westfalen.
Erstaunlich wirkt daran, dass Wegberg als Kommune seit Jahren erhebliche finanzielle Schwierigkeiten hat, während die Finanzlage in Hückelhoven solide ist.
Erkelenz liegt mit einem Durchschnittseinkommen
von 45.131 Euro kreisweit auf Platz zwei, dahinter folgen der Selfkant (43.351), Wassenberg (42.072), Geilenkirchen (41.089), Gangelt (40.381), Heinsberg (38.905), Waldfeucht (37.988) und Übach-Palenberg (36.641). Im Schnitt liegt der Kreis Heinsberg bei 40.856 Euro pro Jahr und damit ein gutes Stück unter dem NRW-Schnitt von 43.454 Euro.
Die einkommensstärkste Kommune in NRW bleibt Meerbusch im Rhein-Kreis-Neuss. Das Durchschnittseinkommen von 72.981 Euro ist beinahe doppelt so hoch wie das in Hückelhoven. Auf Rang zwei liegt Odenthal (Rheinisch-Bergischer Kreis) mit 62.106 Euro, auf Rang drei Roetgen (Städteregion
Aachen) mit 61.287 Euro. Am unteren Ende der Einkommensskala rangierten Herne (33.880 Euro), Duisburg (33.749) und Gelsenkirchen (33.513).
Bei der Interpretation der Ergebnisse ist zu berücksichtigen, dass zusammen veranlagte Ehegatten bei dieser Erhebung als ein Steuerpflichtiger gezählt werden.