Weitere ÖPNV-Streiks auch am Niederrhein
Am Montag legte Verdi in Düsseldorf den Busverkehr lahm, jetzt sind andere Städte an der Reihe.
Die Gewerkschaft Verdi setzt ihre Nadelstichtaktik fort, um für das Personal im ÖPNV bessere Arbeitsbedingungen durchzusetzen. Nachdem am Montag in mehreren Städten wie Düsseldorf speziell der Busverkehr weitgehend lahmgelegt wurde, sind am Dienstag auch Viersen und Mönchengladbach betroffen, indem die entsprechenden Betriebshöfe von NEW Mobil bestreikt werden. Erstaunlich
war, dass es NEW Mobil auf der eigenen Internetseite bis montags 15 Uhr nicht geschafft hatte, auf den Streik aufmerksam zu machen, obwohl Verdi den Streik per Mail um vier Uhr früh angekündigt hatte. „Das finde ich schon unglücklich“, sagt Detlev Neuß, in Mönchengladbach lebender Bundesvorsitzender des Fahrgästeverbands Pro Bahn, „es hätte doch gereicht, auf den Arbeitskampf bei NEW aufmerksam zu machen und den Notfahrplan für später am Tag anzukündigen.“Die Düsseldorfer Rheinbahn informierte über ihre Internetseite am Sonntag auch relativ spät über den Streik, warnte die Fahrgäste aber sehr früh über Social-Media-Kanäle wie Facebook.
In Mönchengladbach werden nun der Schulbusverkehr und zehn Buslinien wegfallen, auf sieben Linien gibt es Einschränkungen. In Viersen wird versucht, den Verkehr inklusive Schulbussen aufrechtzuhalten. „Fahrgäste müssen sich konkret zu ihrer Strecke informieren“, sagt eine
Sprecherin von NEW Mobil.
An diesem Dienstag werden auch Westverkehr in Geilenkirchen, wo alle Schulbusse ausfallen werden, die Ruhrbahn in Essen, sowie ÖPNVBetreiber in Gelsenkirchen, Bielefeld, Gütersloh und Lüdenscheid bestreikt. Wie lange Verdi immer wieder zu dezentralen Streiks aufrufen wird, hängt vom Verlauf der Verhandlungen mit den Arbeitgebern ab. Hauptziel der Gewerkschaft ist, deutlich mehr freie Tage durchzusetzen.