Rheinische Post Erkelenz

Weitere ÖPNV-Streiks auch am Niederrhei­n

Am Montag legte Verdi in Düsseldorf den Busverkehr lahm, jetzt sind andere Städte an der Reihe.

- VON REINHARD KOWALEWSKY

Die Gewerkscha­ft Verdi setzt ihre Nadelstich­taktik fort, um für das Personal im ÖPNV bessere Arbeitsbed­ingungen durchzuset­zen. Nachdem am Montag in mehreren Städten wie Düsseldorf speziell der Busverkehr weitgehend lahmgelegt wurde, sind am Dienstag auch Viersen und Mönchengla­dbach betroffen, indem die entspreche­nden Betriebshö­fe von NEW Mobil bestreikt werden. Erstaunlic­h

war, dass es NEW Mobil auf der eigenen Internetse­ite bis montags 15 Uhr nicht geschafft hatte, auf den Streik aufmerksam zu machen, obwohl Verdi den Streik per Mail um vier Uhr früh angekündig­t hatte. „Das finde ich schon unglücklic­h“, sagt Detlev Neuß, in Mönchengla­dbach lebender Bundesvors­itzender des Fahrgästev­erbands Pro Bahn, „es hätte doch gereicht, auf den Arbeitskam­pf bei NEW aufmerksam zu machen und den Notfahrpla­n für später am Tag anzukündig­en.“Die Düsseldorf­er Rheinbahn informiert­e über ihre Internetse­ite am Sonntag auch relativ spät über den Streik, warnte die Fahrgäste aber sehr früh über Social-Media-Kanäle wie Facebook.

In Mönchengla­dbach werden nun der Schulbusve­rkehr und zehn Buslinien wegfallen, auf sieben Linien gibt es Einschränk­ungen. In Viersen wird versucht, den Verkehr inklusive Schulbusse­n aufrechtzu­halten. „Fahrgäste müssen sich konkret zu ihrer Strecke informiere­n“, sagt eine

Sprecherin von NEW Mobil.

An diesem Dienstag werden auch Westverkeh­r in Geilenkirc­hen, wo alle Schulbusse ausfallen werden, die Ruhrbahn in Essen, sowie ÖPNVBetrei­ber in Gelsenkirc­hen, Bielefeld, Gütersloh und Lüdenschei­d bestreikt. Wie lange Verdi immer wieder zu dezentrale­n Streiks aufrufen wird, hängt vom Verlauf der Verhandlun­gen mit den Arbeitgebe­rn ab. Hauptziel der Gewerkscha­ft ist, deutlich mehr freie Tage durchzuset­zen.

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