Streik – zahlreiche Busse fallen aus
Am Dienstag müssen sich Mönchengladbacher Fahrgäste auf Einschränkungen einstellen.
Wer am Dienstag, 16. April, in Mönchengladbach mit dem Bus fahren will, muss mit Ausfällen und Einschränkungen rechnen: Die Gewerkschaft Verdi hat die Beschäftigten im Nahverkehr in der Stadt zum eintägigen Streik aufgerufen. Bereits am Montag legten unter anderem in Düsseldorf und Krefeld viele Bus- und Bahnfahrer die Arbeit nieder. Nun folgt unter anderem Mönchengladbach.
Laut NEW versuche man, Teile des Linienverkehrs in Mönchengladbach und Umgebung aufrecht zu halten. Eine Reihe von Buslinien solle zwar bedient werden, „allerdings kann es aufgrund der wegfallenden Personalkapazitäten dennoch zu vereinzelten Einschränkungen kommen“, teilte das Unternehmen mit. Umfassende Einschränkungen gibt es demnach auf den Linien SB 1, SB 81, 002, 013, 022, 025 und 036. Hier finden nur vereinzelte Fahrten statt. Fahrten auf den Linien SB 83, 008, 014, 018, 021, 026, 027, 033, 034, 035 sowie der Schulbusverkehr entfallen laut NEW komplett.
Zuletzt streikten die Mitarbeiter
im Nahverkehr in Mönchengladbach Ende Februar und Anfang März. Betroffen war davon auch der Schulbusverkehr. Zudem blieben die Kundencenter der NEW am Europaund Marienplatz geschlossen. Das Verkehrsunternehmen empfahl damals den Fahrgästen, „sich frühzeitig um alternative Beförderungsmittel zu bemühen“.
Nun kommt es erneut zu Warnstreiks, weil die Verdi NRW bessere Arbeitsbedingungen für rund 30.000 Beschäftigte in den kommunalen Verkehrsbetrieben fordert. Konkret geht es unter anderem um zusätzliche freie Tage, um die Mitarbeiter zu entlasten und die Berufe in der Branche attraktiver zu machen. Es seien mehrere Streiktage geplant. Ob und wann genau sich Mönchengladbacher in den kommenden Tagen auf weitere Streiks einstellen müssen, ist zurzeit noch unklar. Linda Paulina Malolepszy von Verdi wollte dazu auf Nachfrage keine Angaben machen.
Eine Einigung konnte bislang zwischen Arbeitgebern und den Mitarbeitern nicht erzielt werden. Vergangenen Mittwoch hat Verdi bekannt gegeben, dass 97 Prozent der Mitglieder in den NahverkehrsBetrieben in NRW unbefristete Streiks zur Durchsetzung der Forderungen befürworten. Daraufhin boten die Arbeitgeber insgesamt vier freie Tage an sowie zehn Prozent Zuschlag, wenn Beschäftigte kurzfristig für ausfallende Kollegen einspringen müssen. Aus Sicht der Gewerkschaft reicht das jedoch nicht aus. Sie setzt deswegen nun auf Streiks an einzelnen Orten, an denen der Nahverkehr lahmgelegt werden soll. Im Februar und März standen Busse und Bahnen in NRW noch gleichzeitig in den Städten still.