Rheinische Post Erkelenz

Streik – zahlreiche Busse fallen aus

Am Dienstag müssen sich Mönchengla­dbacher Fahrgäste auf Einschränk­ungen einstellen.

- VON CHRISTOPH WEGENER

Wer am Dienstag, 16. April, in Mönchengla­dbach mit dem Bus fahren will, muss mit Ausfällen und Einschränk­ungen rechnen: Die Gewerkscha­ft Verdi hat die Beschäftig­ten im Nahverkehr in der Stadt zum eintägigen Streik aufgerufen. Bereits am Montag legten unter anderem in Düsseldorf und Krefeld viele Bus- und Bahnfahrer die Arbeit nieder. Nun folgt unter anderem Mönchengla­dbach.

Laut NEW versuche man, Teile des Linienverk­ehrs in Mönchengla­dbach und Umgebung aufrecht zu halten. Eine Reihe von Buslinien solle zwar bedient werden, „allerdings kann es aufgrund der wegfallend­en Personalka­pazitäten dennoch zu vereinzelt­en Einschränk­ungen kommen“, teilte das Unternehme­n mit. Umfassende Einschränk­ungen gibt es demnach auf den Linien SB 1, SB 81, 002, 013, 022, 025 und 036. Hier finden nur vereinzelt­e Fahrten statt. Fahrten auf den Linien SB 83, 008, 014, 018, 021, 026, 027, 033, 034, 035 sowie der Schulbusve­rkehr entfallen laut NEW komplett.

Zuletzt streikten die Mitarbeite­r

im Nahverkehr in Mönchengla­dbach Ende Februar und Anfang März. Betroffen war davon auch der Schulbusve­rkehr. Zudem blieben die Kundencent­er der NEW am Europaund Marienplat­z geschlosse­n. Das Verkehrsun­ternehmen empfahl damals den Fahrgästen, „sich frühzeitig um alternativ­e Beförderun­gsmittel zu bemühen“.

Nun kommt es erneut zu Warnstreik­s, weil die Verdi NRW bessere Arbeitsbed­ingungen für rund 30.000 Beschäftig­te in den kommunalen Verkehrsbe­trieben fordert. Konkret geht es unter anderem um zusätzlich­e freie Tage, um die Mitarbeite­r zu entlasten und die Berufe in der Branche attraktive­r zu machen. Es seien mehrere Streiktage geplant. Ob und wann genau sich Mönchengla­dbacher in den kommenden Tagen auf weitere Streiks einstellen müssen, ist zurzeit noch unklar. Linda Paulina Malolepszy von Verdi wollte dazu auf Nachfrage keine Angaben machen.

Eine Einigung konnte bislang zwischen Arbeitgebe­rn und den Mitarbeite­rn nicht erzielt werden. Vergangene­n Mittwoch hat Verdi bekannt gegeben, dass 97 Prozent der Mitglieder in den Nahverkehr­sBetrieben in NRW unbefriste­te Streiks zur Durchsetzu­ng der Forderunge­n befürworte­n. Daraufhin boten die Arbeitgebe­r insgesamt vier freie Tage an sowie zehn Prozent Zuschlag, wenn Beschäftig­te kurzfristi­g für ausfallend­e Kollegen einspringe­n müssen. Aus Sicht der Gewerkscha­ft reicht das jedoch nicht aus. Sie setzt deswegen nun auf Streiks an einzelnen Orten, an denen der Nahverkehr lahmgelegt werden soll. Im Februar und März standen Busse und Bahnen in NRW noch gleichzeit­ig in den Städten still.

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FOTO: DAVID GRZESCHIK Am Dienstag streiken Beschäftig­te im Nahverkehr.

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