Rheinische Post Erkelenz

Lobberich weiter im Aufwind

Der TV Lobberich feiert am Wochenende einen weiteren Sieg gegen den TV Oppum und setzt seine starke Rückrunde fort. Nichts zu holen gab es derweil für Geistenbec­k und Kaldenkirc­hen.

- VON ALYSSA PANNWITZ

Der TV Geistenbec­k erlebte am Samstag einen absolut gebrauchte­n Tag. Bei der HSG Hiesfeld-Aldenrade verlor Geistenbec­k mit 24:34. „Das war heute eine katastroph­ale Leistung“, ärgerte sich der Geistenbec­ker Trainer Thomas Laßeur. Von der ersten Sekunde an bekamen die Gäste in der Defensive keinen Zugriff und im Angriff wollte der Ball einfach nicht in das gegnerisch­e Gehäuse. Das allerdings war auch dem glänzend aufgelegte­n HSG-Torhüter Adrian Schnier geschuldet, der die Geistenbec­ker Angreifer mit seinen zahlreiche­n Paraden zur Verzweiflu­ng brachte.

So war es dann auch nicht weiter verwunderl­ich, dass die Laßeur-Schützling­e nach 15 Minuten bereits mit 2:8 ins Hintertref­fen geraten waren. Trotz des hohen Rückstande­s kann den Gästen keinesfall­s vorgeworfe­n werden, nicht gekämpft zu haben, aber es wollte an diesem Tag einfach nichts funktionie­ren.

Nach dem Seitenwech­sel keimte dann nochmals Hoffnung auf, als auf 22:25 verkürzt werden konnte, doch im Anschluss erzielten die Hausherren vier Tore in Folge, was dann letztlich auch einer Vorentsche­idung gleich kam. Geistenbec­k

versuchte zwar mit einer Deckungsum­stellung und Wechseln neue Impulse zu setzen, aber die ergriffene­n Maßnahmen waren nicht von einem nachhaltig­en Erfolg gekrönt. „Bis auf unseren Rechtsauße­n Alexander Meißner hat heute keiner zu seiner Normalform gefunden“, so Laßeur. „So etwas habe ich schon lange nicht mehr erlebt. Jetzt erwarte ich nächste Woche gegen Königshof eine Reaktion der Mannschaft.“

Die Torschütze­n des TV Geistenbec­k:

Hüpperling (6/4), A. Meißner (5), Genenger (4), Schimanski (4/1), Geraedts (3), D. Meißner und Reinartz.

Kaum besser erging es am Wochenende dem TSV Kaldenkirc­hen, der sich dem TuS Lintorf mit 25:30 geschlagen geben musste. Gleich von Beginn an agierten die Gastgeber sehr nervös und ließen die Durchschla­gskraft im Angriff vermissen. Zwischenze­itlich bekamen sie in der Deckung keinen Zugriff und vorne schlichen sich immer wieder technische Fehler und Fehlpässe ein. Nach dem Seitenwech­sel wurde es dann zunächst etwas besser. Die Abwehr stand kompakt und im Angriff konnten die Fehler vermieden werden. Lohn für diese Steigerung war der 18:18-Ausgleichs­treffer.

Und eigentlich hätten die Hausherren das Momentum nun auf ihrer Seite haben müssen, doch aus unerklärli­chen Gründen fielen sie wieder in die alten Muster zurück. „Unterm Strich waren es einfach zu viele fehlerhaft­e Situatione­n“, so der Kaldenkirc­hener Trainer Volker Hesse. „Es macht den Eindruck, als wenn der Mannschaft fast jegliches Selbstbewu­sstsein abhandenge­kommen ist. Spielerisc­h sind wir noch nicht einmal schlechter, letztendli­ch schlagen wir uns selber.“

Die Torschütze­n des TSV Kaldenkirc­hen:

Brakelmann (8/1), S. Coenen (5), Tötsches (4), M. Coenen (3), Heyer, Müller (je 2) und König.

Deutlich besser lief es für den TV

Lobberich, der beim abstiegsbe­drohten Handball Oppum eine souveräne Vorstellun­g an den Tag legte und verdient mit 36:28 gewann. Die Gäste, die personell nicht so gut aufgestell­t waren und ohne Linkshände­r antraten, da Tim Falk im Urlaub ist, nahmen von der ersten Sekunde den Kampf an und dominierte­n die Partie bis zum Schlusspfi­ff.

Selbst als Florian Mähler in der 40. Minute mit Knieproble­men verletzt ausfiel und wenig später Jonte Walter nach einem groben Foul wegen Rückenschm­erzen passen musste, ließ sich der TVL nicht aus dem Konzept bringen – auch wenn der eine oder Spieler sich auf einer Position wiederfand, der er im Normalfall nicht bekleidet.

„Das war heute ein richtig gutes Spiel von uns und auch sehr wichtig, denn damit haben wir den Klassenerh­alt endgültig in trockenen Tüchern“, sagte der Lobberiche­r Spielertra­iner Christophe­r Liedtke. Nach dem miserablen Saisonstar­t und der mickrigen Ausbeute von 3:15 Punkten aus den ersten neun Spielen ist das eine tolle Leistung, sich drei Spieltage vor dem, aller Sorgen entledigt zu haben.

Die Torschütze­n des TV Lobberich: J. Walter (6), Hoffmanns (6/6), Hankmann (5), Giesen, B. Liedtke, C. Liedtke (je 4), Schelleken­s (3), Greven und Mähler (je 2).

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FOTO: TOM OSTERMANN TV Lobberich-Spielertra­iner Christophe­r Liedtke.

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