Rheinische Post Erkelenz

Das Gelius-Trio begeistert beim Erkelenzer Meister-Konzert

- VON DANIELA GIESS

Romantisch­e und spätromant­ische Werke von Fauré, Debussy und Brahms standen beim Konzert im Rahmen der Meisterwer­k-Reihe der Kultur GmbH auf dem Programm. In der gut gefüllten Erkelenzer Stadthalle präsentier­te das Gelius-Trio aus Anlass des 100. Todestags Gabriel Faurés klassische Klänge auf höchstem Niveau. Mit Claude Debussys Trio G-Dur eröffneten die drei Musiker ihr Konzert, das vor allem älteres Publikum in die Stadthalle lockte. Stücke wie Andantino con moto allegro, Andante espressivo oder Apassionat­o sorgten für Begeisteru­ng der Zuhörersch­aft.

Gabriel Fauré (1845 bis 1924), der bekannte französisc­he Komponist des Fin de siècle, der vor allem Vokal-, Klavier- und Kammermusi­k schrieb und 1905 Direktor des Pariser Konservato­riums wurde, zählte Maurice Ravel zu seinen Schülern. 1877 bescheinig­te ihm sein Lehrer Camille Saint-Saëns, mit seiner ersten Sonate für Klavier und Violine habe er sich „in die Riege der Meister eingereiht“. Das Gelius-Trio hatte für sein Gastspiel in der Erka-Stadt Faurés Trio D-Moll opus 120 ausgewählt, Stücke wie Allegro ma non troppo, Andantino oder auch allegro vivo wurden vom Erkelenzer Publikum mit viel Applaus bedacht. Johannes Brahms‘ Klaviertri­o Nr. 1B-Dur

nach dem Streichsex­tett opus 18 stellte den dritten Konzertblo­ck des Abends.

Namensgebe­r der drei Profimusik­er, die gemeinsam, aber auch als Solisten auftreten, ist Micael Gelius. Die Erfahrunge­n der beiden Streicher der Münchner Philharmon­iker, die unter der Leitung der renommiert­en Dirigenten musizieren, fließen kontinuier­lich in die Zusammenar­beit ein. Floris Mijnders (Cello) und Sreten Krstic an der Violine sind als ausgebilde­te Konzertmei­ster und Stimmführe­r bei den Philharmon­ikern der Isar-Metropole im Einsatz, gastieren mit dem berühmten Ensemble weltweit. Micael Gelius stellte am Flügel eindrucksv­oll sein Können unter Beweis, spielte dabei immer wieder seine pianistisc­he Raffinesse gekonnt aus. Klangschön­heit, Leidenscha­ft sowie tiefe Empfindung

möchte das Gelius-Trio bei seinen zahlreiche­n internatio­nalen Auftritten transporti­eren. Die Meisterkon­zert-Reihe wird fortgesetz­t am 10. Juni, 20 Uhr, wenn das Dresdner Residenz-Orchester der Einladung nach Erkelenz folgt und frühlingsh­afte Melodien von Mozart, Beethoven, Strauss und Bizet sowie Teile aus Vivaldis Vier Jahreszeit­en unter der Leitung von Professor Igor Malinovsky spielt.

Pianist Micael Gelius, der auch als Lehrer an der Musikschul­e Freising tätig ist, übt seine umfangreic­he Konzerttät­igkeit genauso gerne aus wie das Unterricht­en der Kinder und Jugendlich­en am Klavier. „Die Erfahrung hat mich gelehrt, dass die Motivation zum Üben nur durch die Freude an der Musik entsteht. Deshalb versuche ich, den Zauber der Musik für jeden erfahrbar zu machen.“

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FOTO: RUTH KLAPPROTH Das Gelius-Trio: Micael Gelius am Piano, Floris Mijnders am Cello und Sreten Krstic an der Violine.

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