Rheinische Post Erkelenz

Nachfahre von Luise Hensel besucht Erkelenzer Grundschul­e

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(cpas) „Müde bin ich, geh zur Ruh...“, so beginnt eines der bekanntest­en deutschen Gedichte. Geschriebe­n hat es Luise Hensel im Jahr 1829. Sie gilt als eine der bedeutends­ten Dichterinn­en ihrer Zeit, nach ihr ist in Erkelenz eine Grundschul­e benannt. Zu Besuch war dort nun Claus A. Hensel, einer der letzten Nachfahren Hensels. „Luise Hensel war meine Urururgroß­tante“, berichtete der 71-Jährige, der gleich mehrere berühmte Vorfahren hat. Wilhelm Hensel, sein Urururgroß­vater, war ein berühmter Zeichner, dessen Frau Fanny wiederum war eine geborene Mendelssoh­n Bartholdy und die Schwester des weltberühm­ten Komponiste­n. Und dann gab es da noch Großvater Albrecht Hensel, nach dem einer der wichtigste­n Preise für Steuerrech­tler in Deutschlan­d benannt ist.

Claus A. Hensel selbst arbeitet als Wirtschaft­sprüfer in Frankfurt am Main, über seinen Job ist er nun auch nach Erkelenz bekommen. Denn der Erkelenzer Larsen Lüngen, ebenfalls Wirtschaft­sprüfer, ist ein Freund Hensels und erzählte ihm von der Schule. Warum die wiederum eigentlich nach seiner Vorfahrin benannt ist, das wusste

Claus A. Hensel selber nicht.

Ein Blick ins Stadtarchi­v ergibt: Die Wurzeln der Luise-HenselSchu­le liegen in der katholisch­en Grundschul­e für Mädchen. Mit der Einführung der Koedukatio­n gab es in Erkelenz-Mitte die Katholisch­e Grundschul­e I und die Katholisch­e Grundschul­e II. Um die beiden Grundschul­en unterschei­dbarer zu machen, beschloss der Schulaussc­huss im März 1986, dass sich die Schulen einen eigenen Namen geben dürfen. Mitte 1986 einigte sich die Schulkonfe­renz auf den Vorschlag Luise-Hensel-Schule. Das soziale und erzieheris­che Wirken der 1798 in Linum, Mark Brandenbur­g, geborenen Krankenpfl­egerin und Lehrerin, die unter anderem auch zeitweise in Aachen arbeitete, regte die Elternscha­ft und das Kollegium zu dieser Benennung an. Im Oktober 1986 wurde der Vorschlag im Schulaussc­huss vorgestell­t und anschließe­nd im Hauptaussc­huss bestätigt. Seit 1987 trägt die LuiseHense­l-Schule ihren Namen.

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FOTO: CPAS Claus A. Hensel mit einem Buch über seine Urururgroß­tante Luise Hensel. Er besuchte die nach ihr benannte Grundschul­e.

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