Rheinische Post Erkelenz

Rurich könnte auf dem Sofa aufsteigen

Die Lage in den B-Ligen kurz vor Schluss: Bleibt Würm/Lindern Bezirkslig­ist, würde wahrschein­lich sogar auch noch der zweitbeste Vizemeiste­r das A-Liga-Ticket lösen.

- VON MARIO EMONDS

Auf dem Sofa Meister werden: Das wollten in der Bundesliga die Spieler von Bayer Leverkusen ausdrückli­ch nicht – und drückten daher am Samstag des 29. Spieltags dem Konkurrent­en Bayern München gegen den 1. FC Köln ziemlich unverhohle­n die Daumen. Die Bayern gewannen auch 2:0, und so tüteten die Bayer-Kicker tags darauf den ersten Meistertit­el ihrer Bundesliga­geschichte mit einem spektakulä­ren 5:0 im Heimspiel gegen Werder Bremen selbst ein – so macht ein Titelgewin­n eben auch einfach mehr Spaß.

Ob in der Heinsberge­r B-Liga, Staffel 1, am Sonntag Trainer Bernd Nief und seine Jungs von Tabellenfü­hrer Germania Rurich nun ihrerseits Borussia Hückelhove­n beim Tabellenzw­eiten SV Golkrath die Daumen drücken, um nicht auf dem Sofa aufzusteig­en, ist nicht überliefer­t. Fakt ist aber: Sollte Golkrath diese Partie nicht gewinnen, stände die Germania ohne eigenes Spiel als Meister und Aufsteiger ins Kreisoberh­aus fest. Sollte der SV aber siegen, wäre die Entscheidu­ng vertagt. Am letzten Spieltag an Pfingstmon­tag, 20. Mai, ist dann aber Golkrath spielfrei – und Rurich wäre mit einem Dreier gegen den SC 09 Erkelenz II am Ziel.

Wovon in der Staffel 2 der SV Adler Effeld nun ziemlich weit entfernt ist. Denn durch die überrasche­nde 2:4-Heimnieder­lage gegen den SV Helpenstei­n II hat die Elf von Trainer Jörg Winkens praktisch alle Chancen auf Platz eins verspielt. Die Adler liegen nun mit zwei Punkten Rückstand auf Eintracht Kempen auf Platz zwei, spielen aber nur noch einmal – Kempen noch zweimal. Und sollte am Sonntag GrünWeiß Karken bei Concordia Haaren gewinnen, würde das Team aus dem Wassenberg­er Stadtgebie­t wegen des schlechter­en Torverhält­nisses gar auf Rang drei zurückfall­en.

Sehr übersichtl­ich stellt sich dagegen die Lage in der Staffel 3 dar. Dort sind Tabellenfü­hrer SV Breberen und sein einziger Verfolger SV Brachelen (drei Punkte Rückstand) dem Restfeld meilenweit enteilt. Speziell Breberen weist eine Bilanz auf, die fürwahr nicht alltäglich ist: Von den bislang 20 absolviert­en Partien haben die Jungs der früheren Oberbruche­r Verbandsli­gaspielers Yustin Finlay 19 gewonnen, haben nur das Hinspiel in Brachelen verloren. Und auch das Torverhält­nis spricht mit 109:20 Bände – im Schnitt haben die Breberener also ziemlich genau 5,5 Tore pro Spiel geschossen. Keine Frage, der SVB ist viel zu stark für diese B-Liga-Staffel und steht unmittelba­r vor der Rückkehr ins Kreisoberh­aus.

Das wird aller Voraussich­t nach aber auch Brachelen als Vizemeiste­r

gelingen. Denn wenn aus der A-Liga auch der Vizemeiste­r in die Bezirkslig­a aufsteigt (danach sieht es zurzeit stark aus), löst auch der quotienten­beste Vizemeiste­r dieser drei B-Liga-Staffeln das Ticket fürs Kreisoberh­aus. Aktuell weist Brachelen um seinen Spielertra­iner Danny Fäuster da einen Quotienten von genau 2,7 auf – meilenweit vor Golkrath (2,38) und Effeld (2,0).

Aber selbst der zweitbeste Zweite kann noch auf die A-Liga hoffen. Denn sollte zusätzlich auch noch die SG Union Würm/Lindern in der Bezirkslig­a die Klasse halten, würde im Kreisoberh­aus noch ein weiterer Platz frei – und den würde dann eben dieses Team einnehmen. Aller Voraussich­t nach speziell Golkrath dürfte da also der SG kräftig die Daumen drücken, dürften auch Golkraths Trainer Daniel Demming und Philipp Mertens bis zum 20. Mai zu ganz großen Würm/LindernFan­s mutieren. Aktuell liegt die von Sean King trainierte SG freilich noch auf dem ersten Abstiegspl­atz – mit aber nur einem Punkt Rückstand auf den rettenden Rang 13, auf dem Jugendspor­t Wenau steht.

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FOTO: NIPKO Steht mit seinen Jungs kurz vor dem Aufstieg in die A-Liga: Rurichs Coach Bernd Nief.

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