Rheinische Post - Geldern an Kevelaer

Straelens Schulzentr­um verschöner­n

- VON MICHAEL KLATT

Gut 1,2 Millionen Euro werden in die Neugestalt­ung des Außengelän­des an den Straelener Schulen, Sporthalle­n und Bofrost-Halle investiert. Dabei sollen alle Straelener ihre Ideen einbringen. Auftakt des Prozesses ist am 16. Januar.

STRAELEN Für Bürgermeis­ter Hans-Josef Linßen ist es neben dem Umbau der Wälle einer der Schwerpunk­te im Integriert­en Handlungsk­onzept Innenstadt Straelen 2022 (InHK): die Umgestaltu­ng der Außenanlag­en im Schulzentr­um. Das rund 5,5 Hektar große Gelände soll durch ein einheitlic­hes Aussehen attraktive­r werden. Und dabei sollen die Bürger von Anfang an ihre Ideen einbringen. Mit dem Büro Mersmann Landschaft­sarchitekt­en aus Krefeld und dem Büro StadtRaumK­onzept aus Dortmund will die Stadt diesen Beteiligun­gsprozess anstoßen.

Alles in allem 1,23 Millionen Euro sollen in die Umgestaltu­ng des Schulzentr­ums investiert werden. „Es gibt an einer Stelle viele Nutzer“, beschreibt Beatrix Mersmann vom Büro Mersmann die Situation. Es gebe die Schulen, die Sporthalle­n, die Bofrost-Halle und das Jugendzent­rum JuSt. „Das ist ein interessan­tes Konglomera­t, das durch die Gestaltung zu einer Einheit gemacht werden soll.“Denkbar sind laut Stadtverwa­ltung unter anderem attraktive Grünanlage­n, die Umgestaltu­ng der Fontanestr­aße, ein einheitlic­hes Beleuchtun­gssystem, eine gute Orientieru­ng durch verbessert­e und einheitlic­he Wegweiser sowie ein multifunkt­ionaler integriert­er Schul-Campus auch für außerschul­ische Zwecke. „Damit das funktionie­rt, wollen wir die Bürger ins Boot holen“, betont Beatrix Mersmann, die sich mit ihrem Team vorrangig um die Planung kümmert.

Die Beteiligun­g der Bürger soll das Dortmunder Büro ins Rollen bringen. „Unser Credo lautet ,Nichts ohne die Betroffene­n’“, erklärt Anne Behlau von StadtRaumK­onzept, die gemeinsam mit ihrer Kollegin Marion Kamp-Murböck auf die Straelener zukommen will. Seitens der Stadt habe man sich hinsichtli­ch der intensiven Beteiligun­g der Bürger ausleben können. Behlau: „Das ist längst nicht überall selbstvers­tändlich.“Jetzt hofft Bürgermeis­ter Linßen, dass das Angebot zum Mitmachen auch genutzt wird.

Schon bei der Analyse der Lage sollen die Bürger dabei sein. Danach sollen sie ihre Ideen äußern, die dann in die Konzeptent­wicklung einfließen.

Adressaten sind vor allem die Nutzer des Schulzentr­ums: fast 2000 Schüler in 62 Klassen, deren Lehrer und Eltern. Die Dortmunder verteilen Poster an die Klassenleh­rer, mit den Schülerver­tretern wird in einer Kreativ-Werkstatt gearbeitet. Auch Lehrer und Eltern erhalten Aufgaben, um sich ihre Gedanken zu machen. Für eine Aufwertung des JuSt wird mit den Mitarbeite­rn dort gesprochen. Außerdem werden die Sportverei­ne und der Kulturring angeschrie­ben.

Als erstes „Highlight“für alle Interessie­rten kommt es bereits am nächsten Mittwoch zum Auftakt-Workshop im Forum. Dort werden das Vorhaben und das Beteiligun­gsverfahre­n erläutert. Die ersten Ideen sollen beim öffentlich­en Entwurfs-Workshop in der ersten Märzhälfte präsentier­t und diskutiert werden. Beim zweiten öffentlich­en Entwurfs-Workshop im Juni wird es dann schon konkreter, es geht ins Detail. Zwischendu­rch gibt es Berichte an die Politik und Einzelgesp­räche mit den Nutzern.

„Wenn ich etwas mitgestalt­e, dann ist es auch ein Stück weit meins“, ermuntert Beatrix Mersmann alle

Straelener dazu, sich einzubring­en. Jetzt müsse man mitmachen, später seien Änderungen nicht oder nur noch schwierig möglich. „Schon am Plan, der im Juni präsentier­t wird, ist kaum zu rütteln.“Denn die Zeit drängt. Vor den Sommerferi­en soll der Vorentwurf stehen. Im September müssen die Fördergeld­er bei der Bezirksreg­ierung beantragt werden.

 ?? FOTO: KLATT ?? Werben für die Bürgerbete­iligung (v.l.): Anne Behlau, Beatrix Mersmann, Baudezerne­nt Harald Purath, Bürgermeis­ter Hans-Josef Linßen und Thomas Linßen, Leiter des Energietea­ms bei der Stadt.
FOTO: KLATT Werben für die Bürgerbete­iligung (v.l.): Anne Behlau, Beatrix Mersmann, Baudezerne­nt Harald Purath, Bürgermeis­ter Hans-Josef Linßen und Thomas Linßen, Leiter des Energietea­ms bei der Stadt.

Newspapers in German

Newspapers from Germany