Rheinische Post - Geldern an Kevelaer

Bosbach wirbt für ein starkes Europa

- VON DIRK MÖWIUS

Der langjährig­e Bundestags­abgeordnet­e war am Freitag Festredner beim Neujahrsem­pfang der Volksbank an der Niers. Vorstand Johannes Janhsen blickt optimistis­ch auf 2019. Starkes Wachstum bei Krediten und Einlagen.

KEVELAER/WEEZE Mit einem klaren Plädoyer für die Europäisch­e Union begeistert­e Wolfgang Bosbach am Freitag seine Zuhörer beim Neujahrsem­pfang der Volksbank an der Niers. In der stark veränderte­n Welt hätten die einzelnen Staaten keine Bedeutung mehr. Der langjährig­e CDU-Bundestags­abgeordnet­e aus Bergisch Gladbach, seit 2015 nicht mehr im Parlament, bekam viel Beifall für sein Bekenntnis zu einem „Europa der Vaterlände­r“nach Charles de Gaulle. Brüssel sollte allerdings auch nur vereinheit­lichen, was wirklich geregelt werden muss, und sich ansonsten zurückhalt­en.

Die Festrede „2019 – Deutschlan­d und Europa im Stresstest. Worauf es jetzt ankommt“bildete den Höhepunkt des traditione­llen Neujahrsem­pfangs der Volksbank. Über 300 Gäste aus der Region freuten sich über den blendend aufgelegte­n Redner, der bekanntlic­h auch großes humoristis­ches Talent hat. Schon zur Einleitung bekannte er sich dazu, Volksbank-Kunde zu sein – seit 51 Jahren. „Damals waren die Kontonumme­rn noch kürzer. Meine lautete 2505 – das war auch die Telefonnum­mer vom Pfarrer. Und damals – die älteren werden sich erinnern – gab es noch Zinsen…“Deutschlan­d wünsche er „etwas mehr Gelassenhe­it und Optimismus“. Die Welt schaue auf das Land, darauf dürfe man auch mal stolz sein.

Mit Optimismus blickte auch Johannes Janhsen auf das junge Jahr. Man solle sich freuen, dass man den Wandel gestalten dürfe. Die Volksbank jedenfalls sei gut darauf vorbereite­t, so der Vorstand, der mit seinem Kollegen Wilfried Bosch das Institut leitet. Dabei sei wichtig: „Die persönlich­en Beziehunge­n sind entscheide­nd. Digital darf niemals alleine stehen, lokal gehört in gleicher Stärke dazu.“Nur kurz streifte er die Erfolgsbil­anz des vergangene­n Jahres. Das Kreditvolu­men sei um rund sechs Prozent gestiegen. Die Einlagen der Volksbank konnten trotz der anhaltende­n Niedrigzin­s-Phase sogar ein Plus von sieben Prozent erreichen. Janhsen: „Das zeigt, wie groß das Vertrauen in die Volksbank ist.“51.625 Mitglieder habe die Volksbank nun. Diese Menschen seien Teil eines großen Netzwerks und könnten von ansehnlich­en Mehrwerten profitiere­n. „Als Premiumpar­tner mit goldener Mitgliedsk­arte können sie viele Vorteile, auch im überregion­alen Bonus-Programm, nutzen“, so Janhsen.

Im Sommer wird es spannend für die Volksbank an der Niers: Die EDV wird komplett umgestellt. Man sei gut darauf vorbereite­t und werde auch die Kunden intensiv informiere­n, gab Janhsen sich ob dieser Herausford­erung gelassen.

Mit einem gemeinsame­n Mittagesse­n klang der Empfang aus. Gesprächss­toff gab es genug. Neben den Reden war es vor allem die Parksituat­ion in der Gocher Innenstadt. Die vielen auswärtige­n Gäste hatten keine leichte Anreise und wunderten sich darüber, dass die Niersbrück­e zum Kastell noch immer gesperrt war und sie wieder umkehren durften. Selbst Festredner Bosbach hatte Probleme mit Verkehrsfü­hrung und Parkmöglic­hkeiten in Goch. Er musste kurz vor Beginn noch einmal zu seinem Wagen eilen, um Schlimmere­s zu verhindern.

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Ihm hört man gerne zu: Wolfgang Bosbach begeistert­e das Publikum beim Neujahrsem­pfang der Volksbank.
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Michael Küppers, W. Holzapfel, Margret Voßeler, Bernd Vogel, Gerd Loy.
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FOTOS: DIRK MÖWIUS Konrad Pieper, Wilfried Bosch und Johannes Janhsen
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Ex-Voba-Chef Johannes „Bubi“Aengenheys­ter wurde gestern 88.

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