Rheinische Post - Geldern an Kevelaer

Wallfahrts­rektoren tauschen sich aus

- VON SEBASTIAN LATZEL

KEVELAER Sogar das nicht gerade kirchennah­e Magazin „Stern“macht in seiner aktuellen Ausgabe Werbung für die Wallfahrt in Kevelaer. „Jetzt aber ist es zwischen Gnadenkape­lle und wunderschö­n ausgemalte­r Basilika herrlich ruhig. Zeit, sich im Museum mit der Geschichte der Wallfahrt zu beschäftig­en“, schreibt das Magazin. Wie sich die Wallfahrts­stadt außerhalb der Pilgerzeit präsentier­t, davon haben sich die Wallfahrts­rektoren von Altötting, Mariazell in Österreich sowie Einsiedeln in der Schweiz ein Bild gemacht. Seit Mittwoch weilten sie in der Stadt, erstmals kam die Runde in dieser Konstellat­ion zusammen. Kevelaers Wallfahrts­rektor Gregor Kauling konnte an dem Treffen selbst nicht teilnehmen, da er sich einer Operation unterziehe­n musste. Bastian Rütten und Rainer Killich vertraten Kevelaer in der Runde. Es gehe um einen lockeren Austausch, um eine informativ, freundscha­ftliche Begegnung. Natürlich sollte es auch darum gehen, zu erfahren, wie die Situation an den anderen Wallfahrts­orten ist. Man wolle sich gegenseiti­g Impulse geben, Ideen austausche­n.

Eine dieser neuen Ideen konnten die Gäste am Donnerstag selbst erleben. Rütten und Killich führten die Gruppe durch die Basilika und präsentier­ten dabei die prächtige Orgel. Eben diese spirituell­e, theologisc­he Orgelführu­ng ist eine der neuen Angebote der Wallfahrts­stadt.

Durch die Treffen entstehe eine Vernetzung, die sei „sehr wichtig“, betonte Rütten. „Alle Wallfahrts­orte stehen vor ähnlichen Herausford­erungen“, erklärte der theologisc­he Referent, „dadurch kommt es hier zu einem fruchtbare­n Austausch.“

Daher legten die niederrhei­nischen Organisato­ren Wert darauf, nicht nur ein Besichtigu­ngsprogram­m anzubieten, sondern an den jeweiligen Orten auch aktuelle inhaltlich­e Anknüpfung­spunkte zu bieten. In der Hostienbäc­kerei etwa berichtete­n Killich und Rütten von den Erfahrunge­n mit der Erstkommun­ion-Wallfahrt, durch die Kinder und Jugendlich­e wieder gezielter mit dem Pilgern in Kontakt kommen sollen.

Am Donnerstag­nachmittag stand dann ein Termin in Xanten an, wo die Gäste mit Weihbischo­f Rolf Lohmann zusammentr­afen. Auch hier gab es Impulse zur Wallfahrt, schließlic­h kennt Lohmann den Betrieb in Kevelaer bestens. Er war bekanntlic­h hier Wallfahrts­rektor, bevor er zum Bischof geweiht wurde. Am Freitagmor­gen wurden die Gäste dann noch von der Verwaltung­sspitze der Stadt empfangen. „Wallfahrt und Stadt sind eng miteinande­r verbunden“, sagte Rütten, „auch über diese Verknüpfun­g möchten wir reden.“

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RP-FOTO: EVERS Die Gäste sahen sich unter Führung von Rainer Killich und Bastian Rütten auch die Basilika an.

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