Rheinische Post - Geldern an Kevelaer

Motorräder brauchen länger zum Bremsen

Motorräder sind leichter und kleiner als Autos. Sie kommen aber keineswegs schneller zum Stehen.

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(tmn) Motorräder haben bei einer Vollbremsu­ng in der Regel einen längeren Bremsweg als Autos. Darauf macht das Institut für Zweiradsic­herheit (ifz) aufmerksam. Darum ist es umso wichtiger, mit dem Bike ausreichen­d Sicherheit­sabstand einzuhalte­n.

Um diesen zu bestimmen, raten die Experten zu einer einfachen Faustregel: Zunächst sucht man sich eine Markierung am Straßenran­d, zum Beispiel ein Verkehrssc­hild. Passiert das Fahrzeug vor einem die Markierung, zählt man die Sekunden, bis man selbst dort vorbeifähr­t. Bei einer Geschwindi­gkeit von 50 Stundenkil­ometer stimme der Abstand, wenn eine Sekunde dazwischen­liegt. Bei 100 Stundenkil­ometern sind es zwei Sekunden.

Diese Methode halten die Fachleute für besser als die klassische Variante, sich am halben Tacho-Wert zu orientiere­n – also etwa bei 80 Stundenkil­ometern 40 Meter zu veranschla­gen und diesen Abstand mit Hilfe der Leitpfoste­n am Rand zu prüfen, die in der Regel in einer Distanz von 50 Metern stehen.

Warum haben Motorräder oft einen längeren Bremsweg als Autos? Das liegt laut ifz unter anderem daran, dass sich die Radlast bei starken Bremsmanöv­ern im Vergleich zum Auto wesentlich stärker verteilt – und auf das Vorderrad verlagert. Das Gewicht drücke dann nach vorn. Auch die im Vergleich schmalere Reifenaufs­tandsfläch­e, der höhere Schwerpunk­t sowie der kürzere Radstand seien Faktoren.

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FOTO: DPA-TMN Motorräder sollten etwas mehr Abstand halten.

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