Rheinische Post - Geldern an Kevelaer
Gladbach hat Interesse an Embolo
Der Schalke-Stürmer könnte die Offensive der Borussen verstärken
MÖNCHENGLADBACH Innerhalb der Bundesliga könnte sich der nächste spektakuläre Transfer dieses Sommers anbahnen. Borussia Mönchengladbach ist an einer Verpflichtung von Breel Embolo von Schalke 04 interessiert. Während sich Gladbach und das Management des Spielers zum Thema nicht äußerten, bestätigten unserer Redaktion vereinsnahe Quellen, dass der Schweizer Nationalspieler tatsächlich auf der Kandidatenliste der Gladbacher, die auf der Suche nach Verstärkungen für die Offensive sind, steht. Die „WAZ“hatte zuvor über Gladbachs Interesse berichtet.
Der Stürmer soll nun sogar schon zu einer ersten Untersuchung an der Heimstätte der Gladbacher, dem Borussia-Park gewesen sein, wo seine körperliche Spieltauglichkeit geprüft wurde. Embolo verpasste während seiner drei Jahre auf Schalke 103 Spiele aufgrund von Verletzungen, auch zuletzt musste er wegen Problemen am linken Fuß die Länderspiele in der Nations League mit der Schweizer Nationalmannschaft absagen. Den Vor-Check in Mönchengladbach soll er aber bestanden haben.
Der 22-Jährige strebt drei Jahre nach seinem Rekordtransfer nach Schalke – 2016 wechselte er für 26,75 Millionen Euro vom FC Basel zu den Knappen – einen Wechsel an. „Spekulationen sind in der Sommerpause völlig normal, aber wir beteiligen uns nicht daran. Fakt ist: Breel Embolo hat bei uns einen Vertrag bis 2021 und ist Bestandteil unserer Planungen für die neue Saison“, sagte S04-Sportvorstand Jochen Schneider zwar der „WAZ“, doch ob er diese Planungen tatsächlich aufrechterhalten kann, ist zweifelhaft.
Sicher wäre das, wenn Embolo seine Ausstiegsklausel ziehen würde, die in seinem Vertrag verankert ist. Für 45 Millionen Euro könnte der Schweizer laut „SportBild“zu einem Europa-League-Verein wie Gladbach wechseln. Doch der aktuelle Marktwert des Schweizer Nationalspielers beläuft sich auf „nur“14 Millionen Euro, Gladbach und Schalke müssten sich also auf eine Ablösesumme einigen, die deutlich unter der Klausel-Summe liegt.
Doch Embolo ist nicht der einzige Offensiv-Kandidat auf der Liste der Niederrheiner. Ein Interesse an Alexis Claude-Maurice vom französischen Zweitligisten FC Lorient haben die Gladbacher unserer Redaktion bereits bestätigt. Der Außenbahnspieler erzielte in der vergangenen Spielzeit 14 Tore in 35 Ligaspielen. Und auch Marcus Thuram, den Sohn von Frankreichs Weltmester Lilian Thuram, von EA Guingamp haben die Gladbacher auf dem Zettel.
Nachdem Sportdirektor Max Eberl in Stefan Lainer, der für zehn Millionen Euro von RB Salzburg gekommen war, eine Verstärkung für die Defensive ergattern konnte, will er die Abwehr weiter verstärken. Malang Sarr, Innenverteidiger beim früheren Lucien-Favre-Klub OGC Nizza, ist nach Informationen unserer Redaktion der Top-Kandidat dafür. Er könnte bei den Gladbachern als Linksverteidiger spielen.