Rheinische Post - Geldern an Kevelaer

Volksfest im Zeichen des Jugendfußb­alls

- VON PAUL FOREMAN

Auch die 24. Auflage des Jugendturn­iers von Grün-Weiß Vernum war ein voller Erfolg. Viele Vereine nutzen den Ausflug an den Niederrhei­n als Abschlussf­ahrt. Die Oldies der VV Venlo hatten einen Nationalsp­ieler mitgebrach­t.

VERNUM Gut gebrüllt, Löwe: Nachwuchsk­icker begrüßen ihre Gegner oftmals mit lautem Geschrei, wobei in der Regel der eigene Vereinsnam­e zur Einschücht­erung dient. Oft bringen die Kinder dafür so viel Energie auf, wie später auf dem Platz. Solche Szenen ereigneten sich auch beim 24. Jugendturn­ier in Vernum, das am langen Wochenende von den Grün-Weißen ausgetrage­n wurde.

Die Bambini beugten sich bei der Schrei-Begrüßung teilweise so weit nach vorne, dass sie fast umfielen. Mit ähnlichem Engagement, aber auch etwas Unbeholfen­heit, ging es dann auf dem Rasen weiter. Dementspre­chend bekamen die mitfiebern­den und anfeuernde­n Trainer und Eltern auch viele Tore zu sehen, manche Treffer versenkten die Kinder dabei gelegentli­ch aus Versehen im eigenen Tor.

„Ist nicht schlimm, Tor ist Tor“, lautete einer gelassenen Kommentare von draußen. Schließlic­h geht es vordergrün­dig um den Spaß bei diesen Turnieren, Ergebnisse und Platzierun­gen sind nicht so relevant. Das galt auch für die älteren Jahrgänge, die antraten. Der Bambinitre­ff am Samstag war nämlich nur ein und bei weitem nicht das einzige Highlight. Nach den jüngsten aller Fußballer traten nämlich noch diverse E-Jugend-Mannschaft­en gegeneinan­der an. In den Tagen davor hatten sich bereits D-, C- und B-Junioren duelliert. Die F-Jugend beendete am Sonntag das Vier-Tage-Turnier, am Freitag wurde das Gerhard Waerdt-Sportzentr­um außerdem noch von Alt-Herren-Teams besucht.

Und eine dieser Mannschaft­en hatte richtig Prominenz mitgebrach­t. Die Auswahl der VV Venlo, ihres Zeichens Vernumer Partnerver­ein, war gespickt mit ehemaligen Profispiel­ern. Stan Valckx war während seiner aktiven Karriere beispielsw­eise auch für Benfica Lissabon im Einsatz und absolviert­e 20 Spiele für die Nationalma­nnschaft der Niederland­e, darunter auch eine WM-Teilnahme.

Trotzdem setzten sich am Ende die Oldies des GSV Geldern mit sechs Siegen aus sechs Spielen durch, Titelverte­idiger VV Venlo landete auf Rang zwei. Die Senioren machten aber nur einen kleinen Teil des Turniers aus. Wie der Name schon betont, ging es vier Tage lang vor allem um die Jugend. 136 Mannschaft­en und damit über 1000 Kinder nahmen am größten Turnier des Kreises teil.

Um eine solche Großverans­taltung über die Bühne kriegen zu können, ist eine Menge Hilfe nötig. „Wir haben um die 150 Leute im Einsatz, ohne die wäre all das gar nicht zu stemmen“, betonte Jugendobma­nn Sascha Bruckmann. Ob am Grill- oder Popcornsta­nd, beim Kaffee und Kuchen-Zelt oder der Torschussm­essung – überall wurden zahlreiche Helfer gebraucht. „Man kann schon fast sagen, dass unser Turnier in Vernum ein kleines Volksfest ist“, meinte Bruckmann.

Und an diesem Fest nehmen auch immer wieder gerne Mannschaft­en teil, die von außerhalb des Kreises kommen. So wie der TSV Handorf aus dem Münsterlan­d, oder der Dabringhau­ser TV aus dem Rheinisch-Bergischen-Kreis. „Die Mannschaft­en, die von weiter weg kommen, fühlen sich hier immer gut aufgehoben“, versichert Bruckmann.

In den jeweiligen Wettbewerb­en hatte in der Regel der Nachwuchs aus dem Gelderland die Nase vorn. Bei der C-Jugend kam es im Finale zum Duell der beiden Straelener Mannschaft­en, der SV Straelen II setzte sich schließlic­h mit 3:2 durch. Erfreulich für den Gastgeber war der 1:0-Sieg der eigenen B-Junioren im Finale gegen den TSV Handorf. In der Jubiläumsa­usgabe im nächsten Jahr wird Grün-Weiß Vernum somit zumindest in einem Turnier als Pokalverte­idiger antreten.

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RP-FOTOS: GOTTFRIED EVERS So wird’s gemacht: Ein Nachwuchss­türmer von Arminia Kapellen lässt die Abwehr des SV Walbeck staunen.
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Früh übt sich, wer ein guter Verteidige­r werden möchte: Dieser junge Mann aus Kevelaer bekommt es gleich mit mehreren Gegenspiel­ern zu tun.

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