Rheinische Post - Geldern an Kevelaer
Nächstenliebe aus Langeweile
Buch Ein Sommer auf der griechischen Insel Hydra. Naomi ist die Tochter eines Kunstsammlers, eine verwöhnte junge Frau, die luxuriöse Einfachheit schätzt, doch ihrem Vater das Reichsein übel nimmt. Naomi streunt über die Insel, freundet sich mit einer anderen höheren Tochter an und trifft eines Tages auf einen Flüchtling. Faoud ist aus Syrien und auf Hydra gestrandet. Die Frauen helfen dem verwahrlosten jungen Mann, doch ist ihr Motiv nicht Mitgefühl, sondern Überdruss. Sie schaffen sich einen Abhängigen, ein lebendiges Spielzeug. Irgendwann weiß Naomi, für was sie ihren Fund benutzen will: für die Rache an der Selbstzufriedenheit ihres Vaters. Lawrence Osborne hat einen eleganten, in der Hitze des Südens brütenden Roman geschrieben, der die Themen Migration und Nächstenliebe jeder Illusion beraubt. „Welch schöne Tiere wir sind“erzählt von Heuchelei und dem Hunger nach Lebenssinn einer Frau aus der Oberschicht.
Dorothee Krings und ist ein zartschmelzender Lovesong. „The Glamorous Life“kennt man in der Interpretation von Sheila E., und auch Prince legt ihn als saxophon-getriebenes Funk-Ungetüm an. Dazu gibt es Entdeckungen wie „100 MPH“und „Baby, You’re A Trip“.
Alle Stücke stammen aus den frühen 1980er Jahren, die produktivste Phase von Prince. Manche sollten Talente aus dem Umfeld von Prince zum Ruhm führen – die von Prince zusammengestellte Gruppe Vanity 6 etwa oder die von Prince gegründete Band The Time. Man hört Prince singen, stöhnen, schmeicheln und rappen. Man erlebt, wie er sich ins Falsett schwingt, wie er groovt und swingt. Ein würdige Veröffentlichung und ein weiterer Beleg dafür, wie groß der Künstler war, der 57-jährig gestorben ist.