Rheinische Post - Geldern an Kevelaer
VEERT Lena Lenzen trägt voll Stolz die Festkette.
Zum ersten Mal hat die Ortschaft eine Frau ausgezeichnet. Sommerkirmes mit großem Programm. Außerdem steht die Würdenträgerin für die Theatergruppe St. Martin Veert, die in diesem Jahr 25 Jahre besteht. Konzert mit Treasure.
VEERT Wenn die roten Flaggen mit der blauen Mispelblüte wieder in der gesamten Ortschaft zu sehen sind, dann ist Veerter Kirmes.
Einer der wichtigsten Bestandteile dieser Jubeltage ist die Festkettenübergabe. Die Festkette wurde am Samstagnachmittag traditionell überreicht. Dieses Jahr gab es eine besondere Premiere: Laura Lenzen ist die erste weibliche Festkettenträgerin in Veert. Begleitet vom Spielmannszug Blau-Weiß Hartefeld kam sie auf einer von einem Traktor gezogenen Kutsche zum Schulhof der St. Martini Grundschule. Es war ein einmaliges Bild, wie nahezu alle Mitglieder der Veerter Vereine auf dem Schulhof versammelt standen und Teil der Festkettenübergabe waren. Allen voran die Laienspielgruppe St. Martin Veert. Sie steht in diesem Jahr im Mittelpunkt der Veerter Kirmes.
Die Theatergruppe feiert ihr 25-jähriges Bühnenjubiläum. Festkettenträgerin Lena Lenzen kam damals die Idee zur Gründung und so ist es keine Frage, weshalb sie 2019 die Richtige ist, um die Veerter Festkette zu tragen. „Lena ist eine würdige Repräsentantin der Spielgruppe“, erklärte Leo Hellmann, Präsident der Geselligen Vereine Veert. Denn es benötige viele Ehrenamtliche, um die Traditionen in Veert am Leben zu erhalten. Die Festkette sei ins Leben gerufen worden, um Bürger zu ehren die sich in der Ortschaft engagieren. Und genau das tut Lena Lenzen seit nunmehr 25 Jahren. Sie war nicht nur Gründerin der Laienspielgruppe, sondern ist seit jeher auch bei jedem Stück dabei gewesen.
Angefangen hat alles mit einem Mütterkaffeekränzchen. Aus Sketchen und kleineren Aufführungen entwickelte sich die Idee, ganze Stücke auf die Bühne zu bringen. So wurde 1994 „Der Wahrsager von Waldbrunn“aufgeführt. Lena Lenzen hatte damals die Rolle einer Magd, die bei zwei verfeindeten Bauernfamilien mitgemischt hat. „Das Ehrenamt hat für Lena Lenzen einen großen Stellenwert“, so Ortsbürgermeister Heinz Manten in seiner Ansprache. Die Laudatio hielten Lenzens Adjundanten Heinz Kellerbach und Martin Wolter, die beide ebenfalls Teil der Laienspielgruppe St. Martin sind. „Lena spielt oft Rollen, in denen sie ihr Kawuppdich zeigen kann“, erzählten sie. „Wie auch im echten Leben.“Kellerbach erinnerte sich an die Generalprobe des ersten Stückes zurück: „Im Probepublikum von etwa 20 Leuten lachte oder klatschte keiner. Wir fragten uns, ob wir uns direkt erschießen sollen, oder erst wenn wir zuhause sind.“Doch Lenzen ermutigte die Gruppe dranzubleiben. Und tatsächlich war die Sorge unbegründet. „Als wir fragten wie unser Stück war, sagten sie, alle hätten sich auf die Lippen gebissen, um ja nicht laut loszulachen. Man solle ja bei einer Generalprobe nicht stören“.
Auch nach 25 Jahren ist die Freude am Schauspielen noch groß und die Gruppe freut sich, dass sie für ihr Jubiläum geehrt wird: „Wir freuen uns, dass eine Vollblutschaupielerin aus unserer Mitte die Festkette bekommen hat“, beendete Kellerbach die Laudatio. Nach einem Grußwort von Bürgermeister Sven Kaiser, in dem Drei Schritte zu dir,
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TKKG, er betonte, dass die Ehre dem gesamten Verein gilt, überreichte er Lena Lenzen feierlich die Festkette. „Es ist eine Ehre, dass wir uns in die Reihe der Jubelvereine einreihen dürfen. Das bleibt für immer“, sagte Lena Lenzen stolz. Nach der Vergabe fand ein Festumzug statt, der durch den feierlich geschmückten Ortskern führte und auf dem Marktplatz endete, wo die Veerter Kirmes stattfindet.
Am Abend spielte – organisiert von der Feuerwehr – bei bester Stimmung die Band Treasure und es wurde getanzt und gefeiert. Am Sonntag fanden ein Gottesdienst sowie der traditionelle Trödelmarkt statt.