Rheinische Post - Geldern an Kevelaer

Wie soll die neue Niersbrück­e in Weeze aussehen?

- VON ANTJE THIMM

Der Bau- und Umweltauss­chuss wählte Material und Farbe der geplanten Querung aus. Zeitplan hängt vom Niersverba­nd ab.

WEEZE Die Planung der Holzbrücke über die Niers, die einen kurzen Verbindung­sweg zwischen Tierpark und Ortskern schaffen wird, nimmt Form und Farbe an. Die Frage, welches Holz genommen werden soll und welche Farbe die Pflasterun­g zwischen Loestrasse und Brücke haben wird, war ein Thema im Bauund Umweltauss­chuss.

Eine halbe Stunde vor der Sitzung waren die Ausschussm­itglieder gebeten worden, sich am Betriebsho­f verschiede­ne Hölzer, Pflasterst­eine und Beläge anzusehen. Bernd Koppers vom Fachbereic­h Bauen, Planen und Umwelt stellte dort die drei zur Wahl stehenden Hölzer Lärche, Eiche und Bongassi vor. Das Eichenholz wäre um 30 Prozent teurer als Lärche, das Tropenholz Bongassi sogar um 70 Prozent teurer. Fachkundig­e Informatio­nen steuerte Hans Josef Geurtz bei. „Ich empfehle auf jeden Fall heimische Hölzer“, sagte er. Dem stimmten die Anwesenden sogleich zu. Auch Bürgermeis­ter Ulrich Francken fand, dass zum Beispiel Lärche eine solide Holzart sei. Alle begutachte­ten dann eingehend die Probestück­e von Lärche und Eiche. Die Bodenbrett­er der Brücke werden gerillt und abwechseln­d mit einer Hartfüllun­g als Anti-Rutschbesc­hichtung versehen sein. Lärche oder Eiche – darüber war man sich nicht sofort einig.

Beide Holzarten wurden als stabil und brauchbar angesehen. Die Empfehlung des Fachmanns gab schließlic­h den Ausschlag, in der Sitzung stimmten alle für die Eiche.

Hans Josef Geurtz ergänzte, das Holz müsse auf jeden Fall „splintfrei“sein, damit es dauerhaft witterungs­beständig sei. Außerdem dürfe es auch nicht lackiert oder ähnlich behandelt werden.

Das Naturmater­ial halte so am besten allen klimatisch­en Einflüssen stand. Verschraub­ungen müssten seitlich und „unsichtbar“erfolgen, denn jede Verletzung am Holz birgt die Gefahr, dass Feuchtigke­it nicht mehr trocknet und das Material schädigt. Damit war die Auswahl noch nicht beendet. Als nächstes ging es um die Pflasterun­g. Für die Pflasterun­g der Promenade zwischen Loestraße und Brücke standen ebenfalls drei zur Auswahl: Grau-schwarz nuanciert, Anthrazit oder helles Schieferbe­ige. Es ging hauptsächl­ich darum, was farblich am besten zum Eichenholz passt. Die Ausschussm­itglieder stimmten in der Sitzung für die helle Variante und wählten Granit-grau als Belag für den Kanuanlege­r.

Wann beginnen nun die Arbeiten vor Ort? Nach Auskunft von Guido Koenen vom Fachbereic­h Bauen, Planen, Umwelt hänge dies ab von den Maßnahmen zur Renaturier­ung der Niers an diesem Fluss-Abschnitt. Dort müsse man sich mit dem Niersverba­nd abstimmen, der den Flusslauf ab Sommer 2019 auf einer Strecke von 650 Metern zwischen den Brücken der Bundesstra­ße B9 und dem Fährsteg naturnah umgestalte­t.

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RP-FOTO: EVERS In der Nähe von Schloss Hertefeld soll die Brücke den Tierpark mit dem Ortskern von Weeze verbinden.

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