Rheinische Post - Geldern an Kevelaer

Hitze bringt auch tropische Nächte

Die Temperatur­en fallen auch nachts kaum unter 20 Grad. Abkühlende Gewitter sind nicht in Sicht.

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ESSEN (dpa) Hitze und vorerst kein Ende: Mindestens eine Woche sollen die hohen Temperatur­en in Deutschlan­d anhalten. Am Sonntag suchten viele Menschen Abkühlung in Freibädern und an Badeseen. Für Dienstag erwartet der Deutsche Wetterdien­st (DWD) den heißesten Tag der Woche mit bis zu 38 Grad. Tropisch werden in der kommenden Woche wohl auch die Nächte: Ab der Nacht von Montag auf Dienstag erreichen die Werte mehr als 20 Grad. In aufgeheizt­en Innenstädt­en können es laut DWD bis 24 Grad werden – zum Schlafen weniger angenehm.

Entlang des Rheins sorgt die Strahlungs­intensität der Sonne noch konsequent­er für hochsommer­liches Wetter als in Westfalen. Je näher die Geländestr­uktur am Meeresspie­gel liege, desto wärmer könne es dort werden. Zudem habe Wind aus Süden an der Nordseite der Eifel oft einen Föhn-Effekt. In den nächsten Tagen weht der Wind nur schwach. Regen fällt ganz aus, es bleibt trocken. „Auch wenn heiße Luftmassen labil sind: Wir erwarten keine Gewitter bis zum nächsten Wochenende“, so die DWD-Prognose. „Die Hitze kommt, um zu bleiben.“

Dagegen hatten am Wochenende Unwetter mit Starkregen in Teilen Bayerns für vollgelauf­ene Keller und überflutet­e Straßen gesorgt. Im Landkreis München half die Feuerwehr bei 50 Einsätzen, Keller auszupumpe­n und Straßen vom Wasser zu befreien. Am Flughafen München ruhte der Flugbetrie­b am Samstagabe­nd für mehr als eine Stunde. 23 Flüge fielen aus, wie eine Sprecherin des Airports sagte.

Auch der Westen der Schweiz und Teile Italiens wurden von Unwettern heimgesuch­t, Dutzende Menschen wurden bei Hagel verletzt. In Turin gingen am Freitagabe­nd Hagel und Starkregen nieder. Medienberi­chten zufolge starb ein 65-Jähriger in der Umgebung der Stadt.

Am Samstag traf es Mailand, Modena und Bologna: Straßen standen nach starken Gewittern unter Wasser, Autos steckten in Unterführu­ngen fest. Straßen in der Region wurden wegen Erdrutsche­n geschlosse­n, wie die Feuerwehr mitteilte. In Modena wurden 30 Menschen leicht verletzt.

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FOTO: DPA Mindestens eine Woche soll die Hitze anhalten.

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