Rheinische Post - Geldern an Kevelaer
LÜLLINGEN Zum elften Mal wurde an de Klus gerockt.
600 Karten gingen bereits im Vorverkauf über die Theke. Viele entschieden sich aber noch spontan und feierten in Lüllingen.
LÜLLINGEN Bei bestem Open-AirWetter ging es an de Klus gegenüber vom Lüllingener Sportplatz Am Samstagabend rund. Um 20 Uhr startete die Band „42frogs“, die sich im Jahr 2007 aus einer „Schnapsidee“heraus gründete.
Die Zahl 42 steht im Bandnamen für die Anzahl an Kräutern, die sich im Lieblingsgetränk einiger Bandmitglieder befinden. Mit einer breiten Song-Paletten von britischem Rock wie „Don´t stop me now“über Nummern von Linkin Park und Songs des amerikanischen Rappers Eminem unterhielten sie das Publikum bis rund 22 Uhr.
Während zu Beginn ihres Auftritts noch lediglich vier junge Damen die überdachte Tanzfläche vor der „Rockstage“für sich alleine in Anspruch nahmen, waren es gegen 20.45 Uhr bereits 25 feierwillige Rockfans, die ihre Hüften im Takt schwangen. „Zwei, drei Songs haben wir noch, damit die Lüllingener entscheiden: Grillen können wir auch morgen, heute wird gerockt“, sprach die „42frogs“-Frontsängerin Swenja Scharfschwerdt ins Mikro. Und in der Tat hatten sich augenscheinlich im Minutentakt Rockfans aus Lüllingen und Umgebung dafür entscheiden, den Grill am Samstagabend nicht anzuschmeißen, um beim elften „Lüllingen rockt“mit von der Partie sein zu können. Ganz nach dem Motto: Umso später der Abend, desto schöner die Gäste, trafen bei Einbruch der Dunkelheit zahlreiche Gäste an der Partywiese neben dem Lüllingener Sportplatz ein, um auch in diesem Jahr die Gelderner Ortschaft zu rocken.
Hauptorganisator der Veranstaltung, Martin Schmidt, sprach von 600 Karten, die bereits im Vorverkauf über die Theke gingen. Bei der Vorverkaufsstelle Bücher Keuck waren die Karten sogar restlos ausverkauft. Schmidt ist seit sechs Jahren Vorsitzender des SV Lüllingen und weiß daher die Vorverkaufszahlen einzuschätzen. „Meistens verkaufen wir ein Drittel der Karten im Voraus, zwei Drittel der Gäste entscheiden sich erfahrungsgemäß spontan und bezahlen an der Abendkasse.“
Die spontane Entscheidung für oder gegen einen Konzertbesuch dürfte bei einem Open-Air-Event auch vom Wetter abhängig sein. Das milde, abendliche Sommerwetter spielte den Veranstaltern jedenfalls in die Karten. „Nach der Faustregel könnten es heute bis zu 1800 Besucher werden. Ich rechne aber mit rund 1600 Gästen“, lautete die Schätzung des 38-jährigen Veranstalters. Auch die Frage, was die Veranstaltung „Lüllingen rockt“für Unkosten hat, beantwortete Schmidt. Summa summarum 20.000 bis 22.000 Euro kostet das Gesamtpaket der Veranstaltung. Auch die um zwei Euro gestiegene Abendkasse begründete Schmidt: „Den Vorverkauf wollten wir unbedingt bei 14 Euro belassen. In diesem Jahr mussten wir auf 18 Euro gehen, da die Personalkosten aller Dienstleister gestiegen sind.“Zudem wächst die Veranstaltung auch weiterhin. In diesem Jahr gab es einen zweiten Toilettenwagen sowie mit der „Tikibar“eine größere Cocktailbar als im Vorjahr. Hauptact war die Band „Deluxe – the Radioband“aus Essen. Die Partyband performte Radiohits aus dem Rock-Pop-Genre, aber auch Soul-Hits. Bis in den frühen Sonntagmorgen spielte mit der Elektro-Pop-Band „12inch“die dritte Band des Abends.