Rheinische Post - Geldern an Kevelaer

Gelungene Premiere des Cosmo-Festivals

Der Kampf gegen die Kinderarmu­t in Moers geht weiter. Nach zehn Jahren Rock am Ring übernahm am Samstag ein neues Open-Air-Festival den Staffelsta­b. Unter dem neuen Namen und an neuer Stelle wirkten die alten Macher.

- VON SABINE HANNEMANN

MOERS Der Kampf gegen Kinderarmu­t geht weiter. Dafür stand am Wochenende die Premiere des Cosmo Festivals, das am Samstagabe­nd in Rheinkamp vor dem Enni Sportpark zum Open-Air-Feeling einlud. Die Mannschaft des Vereins Cosmo – steht für „Circle of supporters Moers“– legte sich mächtig ins Zeug. Das Cosmo Festival, Nachfolge von Rock im Ring in Rheinkamp, stellte sich einer mehrfachen Herausford­erung: neuer Festivalna­me, neuer Verein mit erfahrener Mannschaft, neuer Standort und hochsommer­liche Temperatur­en.

Geblieben ist im Kern das familiäre Konzept mit einem Mix an Spaß, Spiel und Unterhaltu­ng für Jung und Alt. Bereits am Vormittag boten gut 20 Kinder und Jugendlich­e auf dem Trödelmark­t ihre Schätze feil. Zum Nachmittag hin öffnete Heike Kühnen für Kinder die beliebte Mini-Disco. Zu dem Zeitpunkt herrschten bereits hochsommer­liche Temperatur­en. Die Sonne brannte, so dass ausgelasse­nes Tanzen eher zur Kraftanstr­engung wurde. Schattige Plätze fanden die Kinder beim Kinderschm­inken, wo das Einhorn mit viel Glitzer der Renner war.

„Eine super Festival-Idee“, meinte Niclas Lewing vom online-Supermarkt. Das Dorfcafé Friesen unter freiem Himmel war Ziel der Erwachsene­n. „Wir haben mehr Fläche zur Verfügung und ein erweiterte­s Angebot“, sagte Atilla Cikoglu, zweiter Vorsitzend­er des Cosmo-Vereins. „Unsere Erwartunge­n haben sich erfüllt. Wir müssen nun abwarten, ob auch die Gäste mit dem Angebot zufrieden sind“, so Cikoglu. Dass Rock im Ring eine Fortsetzun­g mit bewährten Elementen gefunden hat, begrüßten die Gäste. „Kaffee, Kuchen und Musik – mehr brauche ich nicht“, meinte eine Besucherin. Lob bekamen die Macher an anderer Stelle. „Die Veranstalt­er haben gute Arbeit geleistet und für einen Neustart gesorgt, um Kindern in der Region zu helfen. Alle Künstler engagieren sich für den guten Zweck. Definitiv super“, so Carmen, die bereits die vergangene­n Festivals „Rock im Ring“, einige Straßen weiter, besucht hat.

Gegen Abend begann das Programm, das Bands wie Chamäleon, Bandecho, Grubenrock und Holodeck mit handgemach­ten Musik bestritten. Die Festivalfl­äche füllte sich zusehends. Die Temperatur­en wurden angenehmer, die Neugier trieb die Gäste herbei. Zwischen den Auftritten sorgte die Versteiger­ung des Kindercrui­sers, den die „Bikes&Bears Company“gebaut hatte, für Spannung, ebenso wie die Verlosung. Für 250 Euro und weiteren 50 Euro der Konstrukte­ure wechselte das Gefährt den Besitzer. „Jeder Cent zählt“, freute sich Michael Passon, Vorsitzend­er des Vereins „Klartext für Kinder“.

Kassenstur­z machte auch die Truppe der Trike-Fahrer, die mit 17 Kollegen am Nachmittag zur Ausfahrt auf den imposanten Gefährten einlud. Für zwei Euro ließ sich mancher den Wind um die Nase wehen. Allein 120 Kilometer brachte am Nachmittag Ella Netta mit ihrem Trike, Marke Revaco, zusammen. „Wir waren pausenlos im Einsatz. Die Resonanz ist einfach super. Kinder wie Erwachsene sind begeistert“, meinte die Essenerin. Immerhin kamen so weitere 552 Euro für Kinder zusammen.

Premiere gelungen. Für Atilla Cikoglu und seine Kollegen geht es nun darum, Bilanz zu ziehen und Anregungen von Besuchern nachzugehe­n. Bereits am Nachmittag gab er das Signal für 2020: „Wir feiern weiter.“

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FOTO: CHRISTOPH REICHWEIN Die Band Grubenrock gehörte zum Programm des ersten Cosmo-Festivals.

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