Rheinische Post - Geldern an Kevelaer

Erfolg und Verpflicht­ung

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Eine Zentralitä­tskennziff­er von 170 – das ist wirklich beachtlich! Es gibt viele große Städte, die sich über einer weniger hohe Ziffer freuen würden.

Doch wie immer gilt: Genau hinschauen lohnt sich. Einzelhänd­lerin Susanne Rexing hat das gemacht und sich genau angeguckt, wo die Umsätze mit den niederländ­ischen Gästen hauptsächl­ich gemacht werden: In den Supermärkt­en beziehungs­weise Discounter­n. Nicht nur vor Silvester, wenn der Verkauf von Feuerwerk aller Art startet, sind Kaufland, Aldi, Lidl und Co. voll mit den Gästen aus dem Nachbarlan­d. In die Läden der Innenstadt kommen hingegen nicht so Viele, wie es die hohe Zentralitä­tskennziff­er vermuten lässt.

Trotz allem: Das Ergebnis ist gut. Ausruhen sollten sich die Klever Händler und das Stadtmarke­ting auf dem Erfolg aber nicht. Nur, wenn es dauerhaft gelingt, unverwechs­elbare, nicht austauschb­are Läden in die Stadt zu holen, wird der Kundenzust­rom nachhaltig sein. Trotz des Wahrzeiche­ns als Kulisse, der Schwanenbu­rg, könnte die Atmosphäre in der Stadt noch schöner sein. Wenn sich die Händler wieder zu einer Gemeinscha­ft zusammenfä­nden, wären die Möglichkei­ten, mehr Aufenthalt­squalität in die City zu bringen, größer.

Dafür bedarf es zweierlei: Das Bewusstsei­n, dass nicht jeder sein eigenes Süppchen kochen und stattdesse­n das große Ganze im Blick haben sollte, und die Bereitscha­ft, Geld und persönlich­en Einsatz zu investiere­n.

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