Rheinische Post - Geldern an Kevelaer

Warum Borussia die Königsklas­se packt

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Tabellaris­ch hat sich im Vergleich zur vergangene­n Saison wenig bei Borussia geändert. Vor einem Jahr war das Team damals unter Dieter Hecking als Trainer Dritter mit 33 Punkten, nun hat Marco Rose es auf Rang zwei mit zwei Zählern mehr geschafft. Ansonsten sehen die Vorzeichen schon ganz anders aus.

Im Trainingsl­ager war im Gegensatz zum Vorjahr richtig Feuer drin. Rose machte seinen Spielern Dampf. Er kritisiert­e lautstark, wenn etwas aus seiner Sicht falsch lief, er unterbrach und korrigiert­e, er forderte und förderte, gönnte den Gladbacher­n aber auch spaßige Momente. Er sprach Probleme nach dem 1:3 gegen Heracles Almelo an, ordnete das Spiel aber auch richtig ein. In beiden Tests gegen Freiburg (jeweils 2:1) zeigten dann beide Borussen-Teams starke Leistungen und haben gezeigt, dass die gesamte Mannschaft gut drauf ist. Vor einem Jahr flog Gladbach nach zwei schwachen Auftritten zurück.

Es folgten zwar drei Erfolge in der Bundesliga, aber es war offensicht­lich, dass es nicht die Borussia der Hinrunde war. Danach kam der Misserfolg und beinahe das komplette Verfehlen des Europapoka­ls, allemal jedoch wurde die Champions League verspielt. Dessen sind die Borussen sich heute bewusst. Im Trainingsl­ager verwiesen sie immer wieder darauf, dass es keine Wiederholu­ng dieser Rückrunde geben dürfe. Spieler und Verantwort­liche sind sensibilis­iert und achten darauf, ob wieder ein Negativtro­tt im Anflug ist. Auch die Konkurrenz­situation, die unzufriede­ne Spieler mit sich bringen kann, ist ein Thema, das offen angesproch­en wird.

Borussia arbeitet frühzeitig gegen mögliche Probleme an, ist sportlich auf einem besseren

Stand als vor einem Jahr, dazu macht es Fortschrit­te im Rose-System. Deswegen klappt es diesmal mit der Champions League.

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