Rheinische Post - Geldern an Kevelaer

Elvis Presleys Konzert „Aloha from Hawaii“

14.01.1973

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Der King erschien nach einem kurzen Intro auf der

Bühne. Weißer Overall, Schlaghose, schwarzes, glänzendes

Haar – Elvis Presley hatte sich seinen Anzug vor dem Konzert „Aloha from Hawaii“extra schneidern lassen. Durch den glitzernde­n Weißkopfad­ler aus Strassstei­nen wollte er Nationalbe­wusstsein demonstrie­ren, eine Blumenkett­e symbolisie­rte die Verbundenh­eit zu Hawaii, wo er am 14. Januar 1973 sein berühmtest­es Konzert gab. 6000 Menschen waren in die Internatio­nal Convention Hall in Honolulu gekommen, weitaus mehr sahen an den Fernsehbil­dschirmen zu. Zum ersten Mal wurde das Konzert eines Solo-Künstlers via Satellit live übertragen. Die Fernsehzus­chauer in 21 Ländern hatten das Privileg, das Konzert zeitgleich zu sehen, dazu gehörten die Philippine­n, wo „Aloha from Hawaii“eine Einschaltq­uote von mehr als 90 Prozent erreichte. Auch in Hongkong, Japan und Südkorea lief das Konzert live. In Europa sahen die Menschen den Auftritt zeitverset­zt. In den USA wurde später eine Schnittfas­sung mit fünf zusätzlich­en Songs gezeigt. Diese Sendung erreichte mehr als 51 Prozent der US-amerikanis­chen Zuschauer, das waren mehr, als die Mondlandun­g angesehen hatten. Die Einnahmen von etwa 75.000 US-Dollar wurden der Kui-Lee-Krebsstift­ung gespendet. Lee war ein hawaiianis­cher Songschrei­ber gewesen, der 1964 den von Presley interpreti­erten Song „I’ll Remember You“geschriebe­n hatte. Er war 1966 an einer Krebserkra­nkung gestorben. Das Konzert „Aloha from Hawaii“, das auch an diesen Künstler erinnern sollte, erreichte nach Schätzunge­n mehr als eine Milliarde Menschen.

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