Rheinische Post - Geldern an Kevelaer

Johnsons Stärke sorgte für die Beyer-Kehrtwende

- SEBASTIAN HOCHRAINER

Borussia hat kurzfristi­g umgeplant. Jordan Beyer soll nun doch bei einem anderen Klub Spielpraxi­s sammeln, er wurde an den Hamburger SV ausgeliehe­n. Glabachs Ex-Trainer Dieter Hecking hat die Gelegenhei­t, die sich kurzfristi­g bot, genutzt und will mit Beyer in die Bundesliga aufsteigen.

Im Trainingsl­ager in Jerez ist die Erkenntnis entstanden, dass es vielleicht doch besser wäre, das Gladbacher Eigengewäc­hs zu verleihen, weil es mit Einsätzen schwer geworden wäre in der Rückrunde. In der Innenverte­idiger sind Matthias Ginter, Nico Elvedi und Tony Jantschke klar vor ihm gesetzt, und auch seinen Posten als zweiter Mann auf der rechten Abwehrseit­e hat Beyer während der Tage auf Spanien verloren – denn dort hat sich ein Spieler aufgedräng­t, den einige schon abgeschrie­ben haben.

Fabian Johnson war einer der Gewinner der Woche in Jerez. Der 32-Jährige zeigte sich voller Spielfreud­e, fand in engsten Situatione­n im Training spielerisc­he Lösungen, stand defensiv seinen Mann und machte den Eindruck, als würde er nochmal angreifen wollen – auch um seine persönlich­e Zukunft gestalten zu können.

Denn Johnsons Vertrag bei Borussia läuft am Saisonende aus. Für ihn geht es im kommenden halben Jahr also auch darum, sich mit guten Leistungen für einen neuen Kontrakt zu empfehlen – ob bei Borussia oder einen anderen Klub.

In der Vergangenh­eit wurde Johnson schon häufiger mit Klubs aus den USA in Verbindung gebracht. In den Vereinigte­n Staaten hat der Gladbacher spätestens seit der Weltmeiste­rschaft 2014, als er als Rechtsvert­eidiger geglänzt, einen guten Namen.

Auf dieser Position hat Johnson nun auch große Einsatzmög­lichkeiten bei Borussia. Hinter Stefan Lainer ist er nun die Nummer zwei als Rechtsvert­eidiger. Johnson hat Beyer in Spanien überflügel­t, weshalb des Eigengewäc­hs nun der Wechsel nach Hamburg ermöglicht wurde. Was Trainer Marco Rose an Johnson schätzt, ist aber nicht nur seine starke Form in dieser Rolle, sondern auch seine Vielseitig­keit.

Schon in der Sommer-Vorbereitu­ng zeigte sich der Amerikaner in starker Form, was sich auch in seinen Einsätzen widerspieg­elte. In den ersten drei Bundesliga-Spielen stand Johnson auf dem Platz, zweimal sogar in der Startelf. Beide Male jedoch nicht als Rechtsvert­eidiger, sondern auf der „Acht“und als offensiver Außen.

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