Rheinische Post - Geldern an Kevelaer
Das Pentagon wird fertiggestellt
Das Kriegsministerium der
USA hatte Platzprobleme. Die
Behörde mit ihren rund 23.000
Mitarbeitern war 1941 auf bis zu 17 verschiedene Gebäude verteilt, trotzdem gab es bei Weitem nicht genug Büros. Der US-Kongress erteilte deshalb den Auftrag für einen Neubau. Angesichts der Lage in Europa und einem drohenden Einsatz der US-Armee in einem möglichen Weltkrieg wollte man das Kriegsministerium gut ausgestattet wissen. Ein Baugrundstück war bald gefunden: am Ufer des Potomac- Flusses, nahe dem Nationalfriedhof Arlington. Das Gebäude wurde als Fünfeck konzipiert. Jede der fünf Seiten sollte ihrerseits aus fünf parallel angeordneten Gebäuden bestehen, die fünf Stockwerke besitzen. Die Bauweise sollte sicherstellen, dass Mitarbeiter innerhalb des Gebäudes jeden Punkt mit einem kurzen Fußweg erreichen können. Es heißt, man brauche maximal sieben Minuten von einem Büro zu einem beliebigen anderen, obwohl das Pentagon zu den zehn größten Gebäuden der Welt gehört und sogar als größtes reines Verwaltungsgebäude gilt. Das Gebäude wurde nach 16-monatiger Bauzeit am 15. Januar 1943 eröffnet. Mittlerweile befanden sich die USA an der Seite ihrer Alliierten im Krieg. Nach Kriegsende benannte die Behörde sich um: von Kriegs- in Verteidigungsministerium. Als am 11. September 2001 in New York City die Zwillingstürme des World Trade Center zusammenstürzten, wurde auch das Pentagon bei einem Anschlag mit einem Passagierflugzeug schwer beschädigt. 184 Menschen kamen dabei ums Leben. Der zerstörte Gebäudeteil wurde wiederaufgebaut und 2005 neu bezogen.