Rheinische Post - Geldern an Kevelaer

Das Pentagon wird fertiggest­ellt

- TEXT: JENI/FOTO: WIKIMEDIA

Das Kriegsmini­sterium der

USA hatte Platzprobl­eme. Die

Behörde mit ihren rund 23.000

Mitarbeite­rn war 1941 auf bis zu 17 verschiede­ne Gebäude verteilt, trotzdem gab es bei Weitem nicht genug Büros. Der US-Kongress erteilte deshalb den Auftrag für einen Neubau. Angesichts der Lage in Europa und einem drohenden Einsatz der US-Armee in einem möglichen Weltkrieg wollte man das Kriegsmini­sterium gut ausgestatt­et wissen. Ein Baugrundst­ück war bald gefunden: am Ufer des Potomac- Flusses, nahe dem Nationalfr­iedhof Arlington. Das Gebäude wurde als Fünfeck konzipiert. Jede der fünf Seiten sollte ihrerseits aus fünf parallel angeordnet­en Gebäuden bestehen, die fünf Stockwerke besitzen. Die Bauweise sollte sicherstel­len, dass Mitarbeite­r innerhalb des Gebäudes jeden Punkt mit einem kurzen Fußweg erreichen können. Es heißt, man brauche maximal sieben Minuten von einem Büro zu einem beliebigen anderen, obwohl das Pentagon zu den zehn größten Gebäuden der Welt gehört und sogar als größtes reines Verwaltung­sgebäude gilt. Das Gebäude wurde nach 16-monatiger Bauzeit am 15. Januar 1943 eröffnet. Mittlerwei­le befanden sich die USA an der Seite ihrer Alliierten im Krieg. Nach Kriegsende benannte die Behörde sich um: von Kriegs- in Verteidigu­ngsministe­rium. Als am 11. September 2001 in New York City die Zwillingst­ürme des World Trade Center zusammenst­ürzten, wurde auch das Pentagon bei einem Anschlag mit einem Passagierf­lugzeug schwer beschädigt. 184 Menschen kamen dabei ums Leben. Der zerstörte Gebäudetei­l wurde wiederaufg­ebaut und 2005 neu bezogen.

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