Rheinische Post - Geldern an Kevelaer
Benefizspiel der Tennisstars bringt vier Millionen Euro
MELBOURNE (dpa) Bei den Benefizspielen der Tennisstars um Alexander Zverev und Roger Federer für die Betroffenen der verheerenden Buschbrände in Australien sind fast viereinhalb Millionen Euro erlöst worden. Das teilten die Organisatoren der Australian Open am Mittwoch nach den Show-Matches in der Rod-Laver-Arena mit. Bei der „Rally for Relief“standen neben dem Hamburger Zverev und dem 23-maligen Grand-Slam-Turniersieger Federer unter anderem die Weltranglisten-Führenden Rafael Nadal und Novak Djokovic sowie Serena Williams, Naomi Osaka und Caroline Wozniacki auf dem Platz.
„Großartig“nannte der dreimalige Wimbledonsieger Boris Becker in den sozialen Netzwerken das Engagement der Top-Athleten. Im zweiten Teil der etwa zweieinhalbstündigen Veranstaltung bestritt Federer ein Match gegen den Australier Nick Kyrgios. „Es ging heute aber nicht ums Gewinnen oder Verlieren, sondern darum, Geld zu sammeln und den Leuten zu zeigen, dass man weiterhin nach Australien reisen kann“, sagte Federer. Wegen Regens war das
Dach über dem Stadion geschlossen worden, die Qualifikations-Partien auf den Außenplätzen für das erste Grand-Slam-Turnier des Jahres mussten auf Donnerstag vertagt werden.
Zusammen mit Nadal spendete Federer etwa 155.000 Euro. Unter den knapp 15.000 Zuschauern in der ausverkauften Arena waren auch Feuerwehrleute.
Eine Verschiebung des Turniers, das am Montag beginnen soll, scheint derzeit ausgeschlossen. „Nach den aktuellen Informationen ist die Wettervorhersage gut“, sagte Turnierdirektor Craig Tiley und betonte: „Wir erwarten keine Verzögerungen, und wir haben zusätzliche Maßnahmen getroffen, um sicherzustellen, dass die Australian Open wie geplant ablaufen können.“Tags zuvor hatten Profis während der Qualifikation und bei einem Einladungsturnier in Melbournes Stadtteil Kooyong über Atemprobleme, Husten und Schwindel geklagt.
Seit Monaten wüten vor allem im Südosten Australiens heftige Buschbrände, nach Angaben der Regierung starben 28 Menschen.