Rheinische Post - Geldern an Kevelaer
Planungswettbewerb für Peter-Plümpe-Platz
Die Politik stellte die Weichen für das weitere Verfahren. Am Donnerstag tagt der Gestaltungsbeirat.
KEVELAER Die Umgestaltung des Peter-Plümpe-Platzes ist eines der größten Projekte in der Innenstadt. Wie berichtet, läuft daher bereits eine Verkehrsuntersuchung, um zu klären welche Auswirkungen eine Umgestaltung hätte. In den kommenden zwei Jahren soll die Entwurfsplanung für das Areal erfolgen. Ziel ist, Ende September 2021 den Förderantrag zu stellen.
Am heutigen Donnerstag tagt der Gestaltungsbeirat öffentlich zum Peter-Plümpe-Platz. Die Sitzung beginnt um 14 Uhr im Sitzungszimmer 210 des Rathauses.
Bereits vor einiger Zeit hatte die Politik die Weichen dafür gestellt, wie das Planungsverfahren ablaufen soll. Die Verwaltung hatte vorgeschlagen, einen sogenannten Planungswettbewerb mit Realisierungsabsicht durchzuführen. Dieses Verfahren läuft in zwei Phasen ab, wie Stefan Foraita von der Deutschen Stadt- und Grundstücksentwicklungsgesellschaft (DSK) erläuterte. Die DSK begleitet das Verfahren zur Stadterneuerung in Kevelaer. Zunächst finde der Planungswettbewerb statt. Wenn das Wettbewerbsergebnis feststehe, beginne das eigentliche Auswahlverfahren. Man könne den Wettbewerbssieger direkt beauftragen, man könne aber auch alle Preisträger zu einem Auswahlverfahren einladen und zu einem Angebot auffordern, so Foraita. Hier komme dann die Bewertungsmatrix ins Spiel, die von der Verwaltung oder auch in Abstimmung mit dem Wettbewerbsmanager erstellt werde. Hier spielen verschiedene Kriterien hinein, wie beispielsweise die Qualität des Wettbewerbsergebnisses, der Preis oder auch die Referenzen.
Willi Gerats (FDP) kritisierte, dass es bei diesem Modell die Realisierungsabsicht gebe. Ihm wäre ein Ideenwettbewerb lieber oder aber eine Klausel, die die Realisierungsabsicht ein wenig entschärfe. Hierzu schlage er folgende Formulierung vor: „Es besteht eine Realisierungsabsicht. Hieraus kann jedoch nicht zwingend die Umsetzung der Planung
oder eine Beauftragung abgeleitet werden.“
Bürgermeister Dominik Pichler stellte klar, dass die Verwaltung eine Realisierungsabsicht habe und man deswegen diese Variante vorschlage. Foraita wies darauf hin, dass der Peter-Plümpe-Platz im Handlungskonzept als wesentliche Teilmaßnahme zu entwickeln sei, es sei denn, dass die Stadt sich entscheide, darauf zu verzichten. Dies hätte zur Folge, dass in den nächsten zehn bis 15 Jahren keine Chance bestünde, für eine Umgestaltung des Platzes Fördermittel in Anspruch zu nehmen. Bezogen auf den Realisierungswettbewerb bestehe die Möglichkeit, im Wettbewerb den Kostenrahmen
vorzugeben, an den sich die Planer halten müssen. Handlungskonzepte seien grundsätzlich auf Umsetzung angelegt, auch die Wettbewerbsrichtlinien gehen von einer Umsetzung aus. Ein reiner Ideenwettbewerb sei nicht förderfähig.
Die Politik stimmte für die Variante Planungswettbewerb mit Realisierungsabsicht. Für den Wettbewerb sind 195.000 Euro veranschlagt, 30.000 Euro gibt es für die Preisrichter. Ein Planungswettbewerb muss öffentlich bekannt gemacht werden. Es besteht aber die Möglichkeit, Einfluss auf das Verfahren zu nehmen. Bis zu 40 Prozent der Teilnehmer können durch die Politik festgelegt werden.