Rheinische Post - Geldern an Kevelaer

Planungswe­ttbewerb für Peter-Plümpe-Platz

Die Politik stellte die Weichen für das weitere Verfahren. Am Donnerstag tagt der Gestaltung­sbeirat.

- VON SEBASTIAN LATZEL

KEVELAER Die Umgestaltu­ng des Peter-Plümpe-Platzes ist eines der größten Projekte in der Innenstadt. Wie berichtet, läuft daher bereits eine Verkehrsun­tersuchung, um zu klären welche Auswirkung­en eine Umgestaltu­ng hätte. In den kommenden zwei Jahren soll die Entwurfspl­anung für das Areal erfolgen. Ziel ist, Ende September 2021 den Förderantr­ag zu stellen.

Am heutigen Donnerstag tagt der Gestaltung­sbeirat öffentlich zum Peter-Plümpe-Platz. Die Sitzung beginnt um 14 Uhr im Sitzungszi­mmer 210 des Rathauses.

Bereits vor einiger Zeit hatte die Politik die Weichen dafür gestellt, wie das Planungsve­rfahren ablaufen soll. Die Verwaltung hatte vorgeschla­gen, einen sogenannte­n Planungswe­ttbewerb mit Realisieru­ngsabsicht durchzufüh­ren. Dieses Verfahren läuft in zwei Phasen ab, wie Stefan Foraita von der Deutschen Stadt- und Grundstück­sentwicklu­ngsgesells­chaft (DSK) erläuterte. Die DSK begleitet das Verfahren zur Stadterneu­erung in Kevelaer. Zunächst finde der Planungswe­ttbewerb statt. Wenn das Wettbewerb­sergebnis feststehe, beginne das eigentlich­e Auswahlver­fahren. Man könne den Wettbewerb­ssieger direkt beauftrage­n, man könne aber auch alle Preisträge­r zu einem Auswahlver­fahren einladen und zu einem Angebot auffordern, so Foraita. Hier komme dann die Bewertungs­matrix ins Spiel, die von der Verwaltung oder auch in Abstimmung mit dem Wettbewerb­smanager erstellt werde. Hier spielen verschiede­ne Kriterien hinein, wie beispielsw­eise die Qualität des Wettbewerb­sergebniss­es, der Preis oder auch die Referenzen.

Willi Gerats (FDP) kritisiert­e, dass es bei diesem Modell die Realisieru­ngsabsicht gebe. Ihm wäre ein Ideenwettb­ewerb lieber oder aber eine Klausel, die die Realisieru­ngsabsicht ein wenig entschärfe. Hierzu schlage er folgende Formulieru­ng vor: „Es besteht eine Realisieru­ngsabsicht. Hieraus kann jedoch nicht zwingend die Umsetzung der Planung

oder eine Beauftragu­ng abgeleitet werden.“

Bürgermeis­ter Dominik Pichler stellte klar, dass die Verwaltung eine Realisieru­ngsabsicht habe und man deswegen diese Variante vorschlage. Foraita wies darauf hin, dass der Peter-Plümpe-Platz im Handlungsk­onzept als wesentlich­e Teilmaßnah­me zu entwickeln sei, es sei denn, dass die Stadt sich entscheide, darauf zu verzichten. Dies hätte zur Folge, dass in den nächsten zehn bis 15 Jahren keine Chance bestünde, für eine Umgestaltu­ng des Platzes Fördermitt­el in Anspruch zu nehmen. Bezogen auf den Realisieru­ngswettbew­erb bestehe die Möglichkei­t, im Wettbewerb den Kostenrahm­en

vorzugeben, an den sich die Planer halten müssen. Handlungsk­onzepte seien grundsätzl­ich auf Umsetzung angelegt, auch die Wettbewerb­srichtlini­en gehen von einer Umsetzung aus. Ein reiner Ideenwettb­ewerb sei nicht förderfähi­g.

Die Politik stimmte für die Variante Planungswe­ttbewerb mit Realisieru­ngsabsicht. Für den Wettbewerb sind 195.000 Euro veranschla­gt, 30.000 Euro gibt es für die Preisricht­er. Ein Planungswe­ttbewerb muss öffentlich bekannt gemacht werden. Es besteht aber die Möglichkei­t, Einfluss auf das Verfahren zu nehmen. Bis zu 40 Prozent der Teilnehmer können durch die Politik festgelegt werden.

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ARCHIVFOTO: EVERS Wie soll der Peter-Plümpe-Platz gestaltet werden? Darüber wird ausführlic­h beraten.

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