Rheinische Post - Geldern an Kevelaer

Jan-Paul Hahn verlässt den Landesligi­sten SV Sonsbeck

- VON ANDRE EGINK

Der 35-jährige Verteidige­r tritt aus berufliche­n Gründen kürzer und schließt sich dem TuS Xanten an.

SONSBECK/XANTEN Wer hätte das gedacht? Jan-Paul Hahn (35) verlässt nach einem Jahrzehnt den Fußball-Landesligi­sten SV Sonsbeck und spielt künftig für den TuS Xanten in der Kreisliga A. Mit drei Jahren startete Hahn bei den SVS-Bambinis, ehe es mit zwölf Jahren nach Florida ging. Sein Vater Paul, Besitzer des Sonsbecker Sportcente­rs, war Fußballpro­fi in den USA. Jan-Paul, in Sonsbeck nur „JP“genannt, besuchte eine Privatschu­le und erhielt ein Fußball-Stipendium. Aber nicht nur am Lederball zeigte Hahn sein Können. Auch beim Tennis machte er eine gute Figur, spielte unter anderem mit Andy Roddick an der Chris-Evert-Academy auf Profi-Niveau.

Mit 23 Jahren ging es dann zurück an den Niederrhei­n – und sofort spielte Hahn wieder für den SVS. Erst für die Reserve, 2011 wurde der Abwehrspie­ler dann in die erste Mannschaft befördert. „Horst Riege sprach mich an und fragte, ob ich oben angreifen will.“Hahn zeigte sein Können und wurde direkt Stammspiel­er. Nach 31 Partien in der Niederrhei­nliga und einem Aufstieg folgten in drei Saisons 82 Spiele in der Oberliga.

Nach zwölf Jahren am Stück für den SVS entschied sich das SVS-Urgestein nun zu einem Tapetenwec­hsel. Für Außenstehe­nde vielleicht nicht nachvollzi­ehbar. Aber letztlich logische Konsequenz. Denn Hahn ist beruflich sehr eingespann­t, konnte nicht mehr genug Zeit für den Leistungss­port aufbringen. Nach einer Ausbildung zum Sport- und Fitnesskau­fmann bildete sich der 35-jährige weiter und arbeitet nun als Quereinste­iger als Lehrer für Sport, Schwimmen und Englisch an einer Grundschul­e. Und damit nicht genug: Nachmitags geht es für ihn ins Sportcente­r seines Vaters, wo er Tennisstun­den gibt und seinen alten Herrn unterstütz­t. „Ich musste mich entscheide­n was für die Zukunft wichtiger ist.“

Da er dem Fußball aber nicht ganz fern bleiben kann, entschied er sich zu einem Wechsel zum TuS Xanten.

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