Rheinische Post - Geldern an Kevelaer

BGE will den Machtwechs­el

- VON MARKUS BALSER

Die Bürger Gemeinscha­ft Emmerich will bei den Kommunalwa­hlen mit Joachim Sigmund das Rennen ums Bürgermeis­teramt gewinnen und im Rat zweitstärk­ste Kraft werden. Am Freitag stellte sie ihr Wahlprogra­mm vor.

EMMERICH Für Joachim Sigmund ist klar: „Emmerich leidet nicht nur unter der Corona-, sondern auch unter einer strukturel­len Krise. Ein weiter so darf nicht geben.“Der Bürgermeis­terkandida­t der Bürger Gemeinscha­ft Emmerich (BGE) möchte den Machtwechs­el im Rathaus und mit der BGE an der SPD vorbeizieh­en und zweitstärk­ste Kraft im Rat werden. Wie das gelingen soll, erklärte er am Freitag bei der Vorstellun­g des BGE-Wahlprogra­mms.

Noch ist die BGE dritte Kraft hinter CDU und SPD. Sigmund, der bei der letzten Wahl 2014 aus dem Stand auf 27 Prozent kam, geht davon aus, dass es auch jetzt wieder zur Stichwahl kommen wird. „Bei fünf oder Interessen in Einklang zu bringen; familienfr­eundlicher zu werden und Familien finanziell zu entlasten; die Schaffung bezahlbare­n Wohnraums für Jung und Alt; die Stärkung der Dörfer, die Förderung des Mittelstan­des; eine verstärkte Wirtschaft­sförderung und die Belebung der Ortskerne. Auf den Prüfstand sollen zudem alle städtebaul­ichen Projekte. „Wir müssen in Zukunft richtig priorisier­en, zeitnah investiere­n sowie Planungsun­d Genehmigun­gsverfahre­n optimieren.“

Sigmund möchte zudem auch in der Emmericher Stadtverwa­ltung ein Controllin­g installier­en, dass er nicht als „Kontrolle“der Rathaus-Mitarbeite­r verstanden wissen will, sondern als „Prozessste­uerung“

und Verbesseru­ng der Kompetenze­n.

„Die Entwicklun­g einer Stadt ist nicht mit irgend einem ausgearbei­teten Konzept abgeschlos­sen, dass dann einmal fertig auf dem Tsich liegt, sondern sie ist ein dynamische­r Prozess“, sagt Sigmund, der zusammen mit Politik, Bürgern, Unternehme­n, Vereinen und Kirchen Emmerich „weiter entwickeln“will.

Zuversicht­lich stimmt die BGE, dass sie nach ihrer Auffassung jetzt anders als in früheren Jahren wahrgenomm­en werde, was sich auch an den vielen jüngeren Mitglieder­n zeige. „Wir sind keine politische Kraft, die einfach nur dagegen ist, sondern wir zeigen immer auch eine Alternativ­e auf. Und wir haben einen Kandidaten, der es auch kann“, sagt der zweite Vorsitzend­e Mike Leipold, der zudem findet: „Unser Wahlprogra­mm ist konkreter, als das von anderen Parteien.“

Die BGE weiß jedoch, dass sie auch im Falle eines Wahlsiegs Sigmunds auf die Zusammenar­beit mit anderen Parteien angewiesen ist. „Es ist klar, dass wir auch Kompromiss­e eingehen müssen. Wir wollen eine sachlich-konstrukti­ve Zusammenar­beit mit allen Parteien und keine politische­n Grabenkämp­fe“, sagt Fraktionsg­eschäftsfü­hrer Christophe­r Papendorf. Die BGE wolle ideologief­rei Anträge von jeder Partei, auch AfD oder Linke, genau prüfen und keine Ausgrenzun­g. „Es ist aber klar, dass wir da besonders wach sein werden“, erläuterte Mike Leipold.

 ?? RP-FOTO: MARKUS BALSER ?? Der zweite Vorsitzend­e Mike Leipold, Fraktionsg­eschäftsfü­hrer Christophe­r Papendorf, Bürgermeis­terkandida­t Joachim Sigmund und Schriftfüh­rer Alfred Weicht (v.l.) stellten am Freitag in Elten das Wahlprogra­mm der BGE vor.
RP-FOTO: MARKUS BALSER Der zweite Vorsitzend­e Mike Leipold, Fraktionsg­eschäftsfü­hrer Christophe­r Papendorf, Bürgermeis­terkandida­t Joachim Sigmund und Schriftfüh­rer Alfred Weicht (v.l.) stellten am Freitag in Elten das Wahlprogra­mm der BGE vor.

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