Rheinische Post - Geldern an Kevelaer

Wohnen im Alter: Verkauf ohne Auszug

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Eine Immobilie zählt zwar zum Vermögen, doch das laufende Einkommen lässt sich damit nicht aufbessern. Dennoch kann man sein Haus zu Geld machen und trotzdem bewohnen.

(tmn) Für viele Menschen ist eine Immobilie ein wichtiger Baustein bei der Altersvors­orge. Doch die Rente lässt sich damit nicht aufstocken, ohne dass Haus oder Wohnung wieder verkauft werden muss. Wer seine Immobilie zu Geld machen und trotzdem darin wohnen bleiben möchte, hat aber Alternativ­en, berichtet die Stiftung Warentest in ihrer Zeitschrif­t „Finanztest“(Ausgabe 7/2020).

Eigentümer­n stehen sechs Möglichkei­ten offen: die Leibrente bis ans Lebensende, eine Leibrente auf Zeit, ein Verkauf mit Nießbrauch­recht, ein Verkauf in Kombinatio­n mit einem Mietvertra­g, ein Teilverkau­f mit Nutzungsen­tgelt und eine zeitlich begrenzte Umkehrhypo­thek. Diese Modelle eignen sich vor allem dann, wenn die Eigentümer keine nahe stehenden Erben haben oder wenn die Immobilie die Erben eher belasten würde. Der Haken: Die Möglichkei­ten lassen sich nur schwer miteinande­r vergleiche­n. Einfluss haben unter anderem die Daten, anhand derer die Restlebens­erwartung berechnet wird, sowie die Frage, ob die Bewohner für die Instandhal­tung aufkommen müssen oder nicht.

Die Entscheidu­ng für ein solches Modell muss also immer individuel­l getroffen werden. Wer zum Beispiel regelmäßig mehr Geld zum Leben braucht, fährt nach Angaben von „Finanztest“mit einer lebenslang­en Leibrente besser wer dagegen lieber einen hohen Erlös will, kann eher ein Modell mit einmaligen Zahlungen wählen.

Wichtig ist es deshalb, Angebote auch mit Vertrauens­personen und/oder unabhängig­en Experten zu besprechen, zum Beispiel Fachleuten von Verbrauche­rzentralen oder Fachanwält­en. Und es müssen Fragen geklärt werden wie die, wer nach dem Verkauf für Instandhal­tungen aufkommt und wie die Zahlungen gesichert sind. Auch welche Eintragung­en im Grundbuch vorgenomme­n werden, sollte frühzeitig genau geklärt werden.

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FOTO: DPA Wer seinen Ruhestand finanziell absichern möchte, kann seine eigenen vier Wände dazu einsetzen.

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