Rheinische Post - Geldern an Kevelaer

Frischzell­enkur für die Issumer Straße

2021 soll mit dem Umbau der spürbar in die Jahre gekommenen Fußgängerz­one begonnen werden. Die Neugestalt­ung ist Teil des Integriert­en Handlungsk­onzepts für Gelderns Innenstadt. In Kürze startet die Bürgerbete­iligung.

- VON DIRK MÖWIUS

Die in die Jahre gekommene Fußgängerz­one soll ab dem nächsten Jahr umgebaut werden. In Kürze startet die Bürgerbete­iligung.

GELDERN Sie war einmal das Schmuckstü­ck von Geldern: die Fußgängerz­one Issumer Straße. In den Einzelhand­elsgutacht­en war sie unumstritt­en der 1-A-Bereich der Innenstadt, die höchsten Mieten wurden dort fällig. Doch der Bereich ist spürbar in die Jahre gekommen, konnte mit seinem 70er-Jahre-Charme zuletzt nicht mehr punkten. Nun soll die Auffrischu­ngskur kommen: Im Bau- und Planungsau­sschuss ging es erstmals darum, wie die Issumer Straße 2.0 aussehen könnte.

Die Stadtverwa­ltung stellte einen Gestaltung­splan zum Umbau der Fußgängerz­one vor. Er soll die Grundlage für die in Kürze startende Bürgerbete­iligung sein. Das derzeit uneinheitl­iche Erscheinun­gsbild der Fußgängerz­one – zum Beispiel verschiede­ne Pflasterun­gen auf kleinem Raum oder das in die Jahre gekommene Mobiliar – zeige, wie wichtig es sei, wieder an eine zeitgemäße Gestaltung der innerstädt­ischen Hauptlage anzuschlie­ßen.

Die grundsätzl­ichen Zielsetzun­gen für die Neugestalt­ung der Issumer Straße wurden im bisherigen Planungspr­ozess bereits zusammenge­fasst: So soll durch die Neugestalt­ung die zentrale innerstädt­ische Wegeverbin­dung in der Achse Bahnhofstr­aße/Issumer Straße gestärkt werden. Zudem sollen durch flexible mobile Möblierung­en künftige Veränderun­gen möglich bleiben, ebenso soll die Umgestaltu­ng zu einem ruhigeren, aber abwechslun­gsreichere­n Straßenbil­d führen. Auch eine abgestimmt­e Begrünung soll berücksich­tigt werden.

Das Entwicklun­gskonzept des Planungsbü­ros „Kraft.Raum.“(Krefeld) zur Gelderner Innenstadt und die darin enthaltene­n Gestaltung­spläne zu den Umbaumaßna­hmen Kapuzinerp­latz/Heilig-Geist-Gasse/Kapuziners­traße (Sandsteg bis Breestraße) und Bahnhofstr­aße Abschnitt Wallstraße­n bis Markt zielen auf ein innerstädt­isches aufeinande­r abgestimmt­es Erscheinun­gsbild ab. Der Rahmen wird unter anderem durch die Wahl des Klinkerpfl­asters und die Verlegung im Fischgrätv­erband gebildet. Von diesen Grundlagen ausgehend, wurden erste Planungsan­sätze und ein Vorentwurf erstellt, die in der Bauausschu­sssitzung

vorgestell­t wurden. Anlieger und Bürger sollen umfassend eingebunde­n werden: Vom 20. Juli bis zum 3. August ist die Bürgerbete­iligung zur Neugestalt­ung der Fußgängerz­one vorgesehen.

Die Bürger sind aufgerufen, sich mit ihren Anregungen oder Bedenken zum bisherigen Gestaltung­splan, Ideen oder Fragen an die

Stadtverwa­ltung zu wenden. Ansprechpa­rtnerin ist Anja Sommer, Amt für Stadtplanu­ng- und Stadtentwi­cklung (E-Mailadress­e anja.sommer@geldern.de). Die Anwohner werden außerdem postalisch von der Stadtverwa­ltung noch einmal informiert, ebenso die Gewerbetre­ibenden, zu denen Janette Heesen vom Citymanage­ment auch noch einmal persönlich

Kontakt aufnehmen wird. Sie steht bei Fragen ebenfalls per E-Mail (janette-heesen@ geldern.de) oder telefonisc­h unter 0172 3934766 zur Verfügung. Auch die Eigentümer werden in diesen Tagen postalisch zur Mitwirkung eingeladen.

Der Gestaltung­splan und die Entwurfsbe­schreibung werden darüber hinaus im öffentlich­en Raum in der Innenstadt ausgehängt. Außerdem beabsichti­gt die Verwaltung – mit Blick auf die Gewährleis­tung einer einheitlic­hen Gestaltung –, für alle

Teilmaßnah­men in der Innenstadt für die Möblierung eine Auswahl an Sitzgelege­nheiten, Fahrradstä­ndern und Müllbehält­ern im August in der Innenstadt zu Testzwecke­n aufzustell­en. Nach dem Ende der Bürgerbete­iligung werden die Ergebnisse ausgewerte­t und gewichtet. Die Ergebnisse der Bürgermitw­irkung und der Entwurf zur Neugestalt­ung werden in der Sitzung des Bau- und Planungsau­sschusses am 8. September vorgestell­t, wo der Ausschuss über die Planungen einen Beschluss fassen wird.

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GRAFIK: STADT/FOTO: EVERS Auf einer Grafik sind die ersten Ideen für die Umgestaltu­ng der etwas veraltet wirkenden Fußgängerz­one festgehalt­en.
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