Rheinische Post - Geldern an Kevelaer

NRW stärkstes TV-Produktion­sland

Vor allem Doku-Soaps und Entertainm­ent-Formate werden hier gedreht.

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DÜSSELDORF (dho) 285.200 Fernsehmin­uten wurden 2018 in Nordrhein-Westfalen produziert – mehr als in jedem anderen Bundesland. Das ist ein Ergebnis einer Studie des Formatt-Instituts zur Film- und Fernsehpro­duktion 2017 und 2018, die von der Staatskanz­lei des Landes NRW in Auftrag gegeben wurde. Am Montag stellten der Leiter des Formatt-Instituts, Horst Röper, und der für Medien zuständige Chef der Staatskanz­lei, Nathanael Liminski, die Ergebnisse vor. Demnach bleibt NRW in der TV-Produktion vorn, gefolgt von Bayern mit 192.500 Minuten in 2018, Berlin (89.100) und Hamburg (68.000).

Stark ist NRW vor allem in der Produktion von Doku-Soaps: Sie machten 2017 rund 37 Prozent der gesamten Produktion­en aus und stiegen 2018 auf mehr als 40 Prozent. Insgesamt sind rund zwei Drittel der Produktion­en in NRW Entertainm­ent-Formate. Auch hinsichtli­ch der Drehorte führt NRW: Rund ein Viertel der deutschen Produktion­en wurden 2017 und 2018 hier hergestell­t.

Hinter den Produktion­en stehen deutschlan­dweit gesehen zu knapp 45 Prozent die öffentlich-rechtliche­n Sendeansta­lten – eine Steigerung von drei Prozent im Vergleich zu den Vorjahren. Doch auch das

Auftragsvo­lumen der privaten Sender stieg an, was unter anderem daran liegt, dass die Studie erstmals Streamingd­ienste berücksich­tigt.

Am Rande der Ergebnispr­äsentation kündigte Staatskanz­lei-Chef Nathanael Liminski weitere Unterstütz­ung für die Filmbranch­e in der Corona-Krise an: Zehn Millionen Euro will die Landesregi­erung als Teil eines bundesweit­en Ausfallfon­ds für die Film- und Fernsehbra­nche zur Verfügung stellen. Dies sei nicht bereits im vergangene Woche verabschie­deten Hilfspaket für die Kulturbran­che enthalten. Aus welchem Topf das Geld fließen soll, steht noch nicht fest.

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